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Landeshauptstadt: Weihnachtliche Rettung für die Villa Grenzenlos

Ulla Kock am Brink bereitet große Benefiz-Tombola vor

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Ulla Kock am Brink bereitet große Benefiz-Tombola vor „Selbstverständlich bin ich da“, sagt Ulla Kock am Brink. Ganz leger in Wollpulli und Cordhose steht die Fernsehmoderatorin am Stehtisch im Filmkabinett – und knüpft Potsdamer Kontakte. „PNN on Ice“, das wollte sie sich nicht entgehen lassen, „schließlich wohnen wir gleich um die Ecke“. Schon seit zwei Jahren sind Ulla Kock am Brink und ihr Mann, Fernsehproduzent Theo Baltz, Babelsberger aus Überzeugung. Wie groß die Überzeugung ist, zeigt das Engagement der Fernseh-Frau für den Erhalt der Babelsberger Stadtteil-Volkshochschule „Villa Grenzenlos“. Die Stadt plant, die Villa zu schließen – rund 20 000 Euro Betriebskosten pro Jahr fehlen im städtischen Haushalt. Ulla Kock am Brink will jetzt dafür sorgen, dass das fehlende Geld zusammenkommt: mit einer großen Tombola. „Täglich rufe ich Menschen an, die tolle Preise spenden“, sagt sie. Der ADAC, Thomas Stein von BMG, Jürgen von der Lippe und der Potsdamer Günther Jauch sind nur einige wenige von denen, die Ulla Kock am Brink bereits Spenden für die Tombola zugesagt haben. Im kommenden Monat will die Fernsehmoderatorin die Lose für die Tombola verkaufen – auf dem Babelsberger und Potsdamer Weihnachtsmarkt. Und wer ein Los kauft, kann sicher sein, zu den Gewinnern zu gehören. „Nieten gibt es bei uns nicht“, sagt Silvia Strohbücker, die gemeinsam mit Ulla Kock am Brink die Rettungsaktion für die „Villa Grenzenlos“ organisiert. Die Ziehung der Gewinner soll ebenfalls im weihnachtlichen Ambiente stattfinden. Zum Weihnachtsmarkt im Holländischen Viertel am 13. und 14. Dezember dürfen die beiden engagierten Frauen die Bühne gleich nach der Ankunft des „Sinterklaas“ in Besitz nehmen. Weil das Geldsammeln auch Spaß machen soll, will Ulla Kock am Brink den Potsdamern ein besonderes Vergnügen bieten: „Es wird ein Weihnachtslieder-Karaoke geben, jeder kann mitsingen.“ Als Kritik an der Stadt Potsdam will die Fernsehmoderatorin ihr Engagement, das noch in diesem Jahr in einem Förderkreis für die „Villa Grenzenlos“ münden soll, nicht verstanden wissen. „Ich verstehe die Nöte der Stadt sehr gut“, sagt sie. Doch die Stadtteil-Volkshochschule zu schließen, sei „nur ein winziger Tropfen auf einen sehr heißen Stein“. Geschätzte 500 000 bis 600 000 Euro würde ein Verkauf der sanierungsbedürftigen Villa bringen – „damit ist der Haushalt auch nicht saniert“. Viel größer sei das, was bei einer Schließung der Villa verloren ginge. „In Eigeninitiative mit Städten zu kooperieren, ist ein Zukunftsmodell“, sagt Ulla Kock am Brink. Wenn die Bürger merkten, dass sie sich engagieren können, stärke das den Gemeinschaftssinn, die Kommunikation – besonders in einem „kleinen Rahmen“ wie in Babelsberg. Sie hoffe, so Ulla Kock am Brink, dass die Initiative für die „Villa Grenzenlos“ eine Vorbildfunktion haben wird. „Dass viele dadurch merken, wie viel es bringt, etwas beizutragen.“Sabine Schicketanz

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