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Landeshauptstadt: Weihnachtsmusik ohne Verstärker

Berlin Comedian Harmonists und traditioneller Jazz erfreuten Karstadt-Besucher

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Innenstadt - Wenn die Lichter in den Geschäften verlockend glänzen, zieht es die Menschen in die City. Ein Novembertag bietet sich zum Shoppen an. So war auch am Sonnabendnachmittag auf dem Potsdamer „Broadway“ zu spüren, dass die Weihnachtszeit nahe ist. Und dann erklangen im Karstadt-„Stadtpalais“ auch wirklich die ersten Weihnachtsmelodien. Das Besondere: Sie kamen nicht wie üblich aus den Lautsprechern.

Im Erdgeschoss des Kaufhauses war eine kleine Bühne für Liveauftritte aufgebaut. Für Olaf Dranschke ein besonderer Reiz. Der Sänger von den Berlin Comedian Harmonists trat hier mit seinen fünf Kollegen auf, um die Leute zu erfreuen – aber auch, um auf das Konzert am 27. Dezember im Potsdamer Nikolaisaal aufmerksam zu machen. Klassiker wie „Kleiner grüner Kaktus“ und „Ein Lied geht um die Welt“ fehlten nicht. Vor allem honorierte das Publikum, dass ohne Verstärker gesungen wurde. Dies geschehe, so Dranschke, übrigens bis zu einer Saalkapazität von 1000 Zuhörern. Gefreut hat sich der dezent geschminkte, im Stil der 20er Jahre gekleidete Bariton vor allem darüber, dass auch jüngere Leute ein Autogramm haben wollten. Und den Sängern machte es sichtlich Spaß, ihr Publikum hautnah zu erleben, ganz anders als im großen Konzert. So beschlossen sie denn auch, „Fröhliche Weihnacht überall“ auf ihre spezielle Art den Potsdamer Kauflustigen zu übermitteln. Das kam an. Die Potsdamerin Heidemarie Jakob gestand, dass sie heute eigentlich nur wegen der angekündigten Musik in die Stadt gefahren sei. „Ein schöner Nachmittag“, sagte sie. Michaela Stark, die professionell ihre leckeren Kekse zur Verkostung anbot, meinte, der Umsatz steige dadurch zwar nicht: „Aber die Atmosphäre ist so mal ganz anders.“

Zwar hatte Jürgen Stephan, Saxophonist und Klarinettist, nur die Hälfte seiner Berliner Jazz Band dabei, aber dennoch versprach er für den Auftritt am 25. November im Potsdamer Nikolaisaal: „Das geht ab wie die Feuerwehr.“ Einen kleinen Vorgeschmack gab die Sidney“s Blues Band mit Darbietungen in traditioneller Jazzart mit französischem Einschlag. Seit vielen Jahren pflegt der Chef der Band intensive Kontakte nach Paris. Sopransaxophonist Olivier Franc setzt in der Band das weltberühmte Erbe seines verstorbenen Vaters fort. B. Einbrodt

B. Einbrodt

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