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Lustig angezogen präsentieren sich diese Altkleidercontainer.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Weit aufgerissener Mund

Altkleidercontainer bekommen ein neues Outfit

Stand:

Waldstadt - Sie sehen wie gedrungene dicke Herren und Damen aus, die den Mund beachtlich weit aufreißen können – die ersten Altkleidersammelbehälter haben eine neue Bemalung bekommen, die sie hübscher anzieht und damit auch anziehender macht. Je zwei wurden gestern am Waldstadtcenter, an der Schwimmhalle und im Zentrum Ost aufgestellt.

Die beiden Container, die sich am Waldstadteinkaufscenter befinden, haben Taschen und Beutel dabei, die in der Newtonstraße müssen zurzeit leider in Badebekleidung frieren und die in der Lotte-Pulewka-Straße, Nähe Kleingartenanlage, tragen Gärtnerkluft. Die Stadtverwaltung und die Bremer Firma FWS, die nach einer Ausschreibung für die nächsten zwei Jahre die Sammelbehälter aufstellen und entleeren darf, starteten gemeinsam den Pilotversuch mit dem neuen Container-Outfit. Die Umweltbeigeordnete Elona Müller nahm sie beim Aufstellen in der Waldstadt in Augenschein. „Wir wollen erreichen, dass das Beschmieren der Behälter aufhört und sie gut ins Stadtbild passen“, erklärte Müller. Bei den farblich gestalteten Trafohäuschen habe das geklappt. Auch diejenigen, die ihre Tags setzten, respektierten die Arbeit von Gestaltern, speziell der Graffitiszene, und überkritzelten sie nicht. Das verlange der Ehrenkodex.

Bezahlt wurde die einfallsreiche Farbgebung der Container aus dem Finanzbeitrag, den FWS an die Stadt entrichten muss. Die ersten sechs Behälter gestalteten die Fassadenmaler Markus Ronge und Ronny Bellovics von Art-efx. Elona Müller kann sich aber auch vorstellen, dass Sprayer aus der Graffitiszene die nächsten ausstaffieren. Man werde dazu in Kontakt treten. Wichtig seien die angebotenen Konzepte. Die Gestaltung der Sammelbehälter soll sich dem Stadtraum, in dem sie stehen, anpassen.

Müller betonte, dass die Altkleidersammlung von den Potsdamern gut angenommen wird. 590 Tonnen Sammelgut kämen jährlich zusammen. In Potsdam stehen insgesamt 150 Altkleider-Container und der Inhalt wird sinnvoll verwertet. Eine Überprüfung habe ergeben, dass fünf Prozent des Sammelgutes, weil es modisch chic sei, weiterverkauft werden könne, 45 Prozent seien gute, tragbare Kleidung, 20 Prozent würden zu Putzlappen verarbeitet und der Rest werde recycelt. dif

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