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Landeshauptstadt: Weiter Vorwürfe zu Menzelstraße

Berliner Vorstadt - Die Stadt konnte auch gestern Vorwürfe, sie habe bei der Baugenehmigung für das Grundstück Schwanenallee/Menzelstraße den Bauherren begünstigt, nicht komplett entkräften. Die Fraktion BürgerBündnis/FDP hatte zu dem umstrittenen Bauvorhaben eine Große Anfrage in der Stadtverordnetenversammlung gestellt.

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Berliner Vorstadt - Die Stadt konnte auch gestern Vorwürfe, sie habe bei der Baugenehmigung für das Grundstück Schwanenallee/Menzelstraße den Bauherren begünstigt, nicht komplett entkräften. Die Fraktion BürgerBündnis/FDP hatte zu dem umstrittenen Bauvorhaben eine Große Anfrage in der Stadtverordnetenversammlung gestellt. Als Vertreter des Vereins Berliner Vorstadt e.V. äußerte Professor Wolfgang Schuster, Inhaber des Lehrstuhls für Baukonstruktion und Entwerfen an der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus, folgenden Verdacht: Der Bebauungsplan-Entwurf für die Berliner Vorstadt sei Anfang November 2005 – er sollte zum zweiten Mal öffentlich ausgelegt werden – entscheidend geändert worden. „Die Bebaubarkeit des betreffenden Grundstücks wurde drastisch erhöht“, so Schuster. Und zwar genau so, wie es die Bauherren in ihrem Antrag auf Baugenehmigung wollten, sagte der Professor. Dies sei wohl eher kein Zufall. Kritik kam auch von Peter Schüler, Fraktionschef der Grünen. Er bemängelte, dass der Bau erneut nach Paragraf 34 des Baugesetzbuches genehmigt worden sei. Dieser besagte, dass sich der Neubau in die Umgebung einfügen müsse – „aber dabei gehen die Meinungen immer auseinander“. Für Saskia Hüneke (Grüne) war dies eindeutig: „Der Neubau passt sich nicht ein.“ Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) wies alle Vorwürfe zurück. Es habe keine Begünstigung gegeben. Auch die Stellungnahmen der Schlösserstiftung seien gewürdigt worden. Diese hatte auf Anfrage des Vereins Berliner Vorstadt jedoch deutlich gemacht, sich noch im Januar 2006 gegen eine viergeschossige Bebauung des Grundstücks – wie sie jetzt vorhanden ist – ausgesprochen zu haben. Damit werde, so die Schlösserstiftung, das Welterbe beeinträchtigt. SCH

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