ATLAS: Weiterdenken
Wenn alles gut geht, gibt es in diesem Frühjahr endlich weniger Feinstaub auf Potsdams Hauptverkehrsadern: Ende April soll ein ausgeklügeltes Ampelschaltungssystem, die sogenannten „Pförtnerampeln“, an den Start gehen. Für Berufspendler klingt es freilich eher nach einem Alptraum: Die Ampeln am Ortseingang stehen auf rot, wenn in der Innenstadt dicke Luft ist.
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Wenn alles gut geht, gibt es in diesem Frühjahr endlich weniger Feinstaub auf Potsdams Hauptverkehrsadern: Ende April soll ein ausgeklügeltes Ampelschaltungssystem, die sogenannten „Pförtnerampeln“, an den Start gehen. Für Berufspendler klingt es freilich eher nach einem Alptraum: Die Ampeln am Ortseingang stehen auf rot, wenn in der Innenstadt dicke Luft ist. Kann das überhaupt funktionieren? Drohen nicht kilometerlange Rückstaus hinter der „Ampelmauer“? Wie effektiv die Pförtnerampeln sind, wird nur der Praxistest zeigen können. Übertriebene Befürchtungen sind bis dahin genau so fehl am Platz wie die ganz großen Hoffnungen. Selbst wenn der Verkehr mit den Ampeln besser organisiert wird und die bisher besonders betroffenen Straßen tatsächlich vom Feinstaub entlastet werden – am Gesamtverkehrsaufkommen und damit auch am Gesamtdreck in Potsdam ändert sich dadurch nichts. Deshalb muss weiter über attraktive Alternativangebote zum Auto nachgedacht werden: Mehr Parkflächen am Stadtrand mit Anbindung zum Nahverkehr, ein gut ausgebautes Radwegenetz, auch ein Verleihsystem für Elektroautos oder größere Vergünstigungen im Nahverkehr sind denkbar. Die Pförtnerampeln allein können Potsdam nicht autoärmer machen.
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