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ATLAS: Weitsicht gefordert

Die bereits vor einiger Zeit statistisch geprüfte Familienfreundlichkeit von Potsdam wird vor allem von der Verwaltung immer wieder gern auf dem Silbertablett präsentiert. Doch sieht die Realität immer wieder anders aus.

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Die bereits vor einiger Zeit statistisch geprüfte Familienfreundlichkeit von Potsdam wird vor allem von der Verwaltung immer wieder gern auf dem Silbertablett präsentiert. Doch sieht die Realität immer wieder anders aus. Autostellplätze statt Spielfläche scheint die Devise in der Ruinenbergkaserne zu heißen. Dabei zogen bislang vor allem kinderreiche Familien in das denkmalgeschützte Areal. Das, aufgrund der rechtlichen Bestimmungen, über keine ernstzunehmende Spielfläche verfügt. Denn die Wohnungen in den einstigen Stallungen verfügen über Gärten. Das reicht laut Gesetz, selbst wenn die Grünfläche nur handtuchgroß ist. Lediglich beim Geschosswohnungsbau schreibt der Baugesetzgeber einen Spielplatz vor. Sicherlich, Potsdam kann schlecht eigene Gesetze erlassen. Aber gegen eine städtische Selbstverpflichtung spricht nichts. Es wäre ein echter Akt von Familienfreundlichkeit, wenn vor allem in der Bauverwaltung künftig mit Weitsicht geplant würde: Schulen, Kindergärten, Sportflächen und eben Spielplätze gehören zu einer kinderfreundlichen Stadt schlicht dazu. Und diese sollten nicht erst geplant werden, wenn im bezogenen Wohngebiet bereits Kindergeschrei erschallt.

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