Landeshauptstadt: „Welcome to our office“
Verbraucherzentrale Potsdam bekam Besuch von einer Delegation aus Südafrika
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Verbraucherzentrale Potsdam bekam Besuch von einer Delegation aus Südafrika Innenstadt - Dass man die Qualität von Produkten in Testberichten vergleichen kann, hat Gratitude Mokuele am meisten beeindruckt. Mokuele ist einer von sechs Delegierten aus der Republik Südafrika, die gestern die Verbraucherzentrale in den Potsdamer Bahnhofspassagen besuchten. Auf Einladung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft informieren sich die Gäste über die Politik, die gesetzlichen Grundlagen und Organisationen zum Thema. Beim Besuch der Verbraucherzentrale Brandenburg in Potsdam steht die Frage, wie solche Beratungen vor Ort funktionieren, im Vordergrund. „Welcome to our office“, begrüßt Verbraucherschützerin Sylvia Schönke die Besucher und präsentiert die Möglichkeiten: Die Ordner-Bibliothek, wo Verbraucher selbst Testergebnisse einsehen könne, oder das „Info-Terminal“ mit Internetanschluss, in dem die Verbraucherzentralen im Land Brandenburg und ihre thematischen Schwerpunkte abrufbar sind. Die Gäste sind sichtlich beeindruckt und stellen interessierte Fragen: Muss für die Beratung gezahlt werden? Müssen die Verbraucher immer erst einen Termin vereinbaren? Dabei sind die Südafrikaner selber Profis. „Es gibt auch in Südafrika einen Verbraucherschutz“, sagt Olaf Schäfer, Referent für internationale Beziehungen beim Verbraucherschutzministerium, „nur ist es dort etwas anders organisiert“. Die Probleme seien meist andere, existenzieller als hier. Südafrikanische Verbraucherschützer würden sich weniger um die „Produktsicherung“, also den Verkauf einwandfreier Ware, sorgen müssen als vielmehr darum, dass ihre Klienten überhaupt mit dem Lebenswichtigen versorgt werden. „Da viele Brunnen in Privatbesitz sind, die Wasserpreise aber gesetzlich festgeschrieben wurden, kommt es dabei oft zu Streitigkeiten“, erklärt Schäfer. Für den dortigen Verbraucherschutz ist es auch ein Problem, alle Teile des weiten und nicht überall erschlossenen Landes, mit Beratungsstellen zu versorgen. Mit dem Besuch müssen die Delegierten nicht zwangsweise die hiesigen Strukturen auf ihr Land übertragen. „Es geht in erster Linie um die internationale Zusammenarbeit“, sagt der Referent. Die Republik Südafrika sei eine „der am besten funktionierenden Demokratien in der Region“, die, mit Hilfe der Deutschen, auf angrenzende Staaten ausstrahlen soll. Insofern sei der Besuch mehr ein Informations- und Meinungsaustausch. KaSa
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