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Sport: Wer bleibt? Wer geht? Wer kommt?

Bundesligist SC Potsdam bastelt an neuem Team

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Rot und „eiß sind die Farben der neuen Saison. Zumindest was die Sportmode der Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam betrifft. Nach Rot-Gold in der vor wenigen Wochen zu Ende gegangenen Spielzeit kehrt die Mannschaft zu den rot-weißen Traditionsfarben des Vereins zurück. Bei den Auswärtsspielen werden die Potsdamerinnen in Schwarz-Weiß auflaufen.

Für die Textilfragen zuständig ist Eugen Benzel. Der Teammanager kümmert sich nicht nur um die Transfer- und Lizenzangelegenheiten des Bundesligisten für die kommende Spielzeit, er ist auch Kontaktmann zum Ausrüster Adidas. Die komplette Ausstattung für ein ganzes Team groß gewachsener Damen zu bestellen, scheint kein einfaches Unterfangen. An einen 24-Stunden-Lieferservice, wie ihn das moderne Zeitalter des Online-Shoppings bietet, ist dabei nicht zu denken. „Eine solche Sonderbestellung dauert 45 Tage“, sagt Benzel. Denn die Trikots, die es in unterschiedlichen Konfektionsgrößen geben muss, sind keine Massenproduktionsware, sie werden vielmehr extra angefertigt.

In welcher Stückzahl welche Größen bestellt werden, ist zudem abhängig, welche Spielerinnen ab Oktober für den SC Potsdam in der Bundesliga am Netz stehen. „Dass sich nach zwei Jahren eine Mannschaft ändert, ist normal“, kündigt Cheftrainer Alberto Salomoni vage Änderungen an. „Die Spielerinnen wollen neue Erfahrungen machen oder suchen nach einer neuen Motivation“, sagt Salomoni. Zwei Drittel der derzeitigen Mannschaft werden auch in der kommenden Saison für den SC Potsdam spielen, einige Spieler werden den Verein verlassen. „Wir stecken in den Verhandlungen“, sagt Eugen Benzel, doch weder er noch Salomoni wollen vor Abschluss der Gespräche Namen über Zu- und Abgänge nennen.

Nach PNN-Informationen absolviert Nikola Radosova, die in der vergangenen Saison auf der so wichtigen Annahme- und Außenposition verletzt ausgefallen war, zumindest erst einmal ein Reha-Programm in Potsdam. Lucia Fresco, die in der zurückliegenden Spielzeit gleichfalls verletzt ausfiel, könnte der Mannschaft bei voller Einsatzfähigkeit weiterhelfen. Top-Angreiferin Jessica Rivero soll möglichst genauso zum Kader gehören wie Lisa Rühl, Lisa Gründing und Sophie Dreblow. Auch Kathy Radzuweit hatte am letzten Spieltag geäußert, dass sie sich ein weiteres Jahr in Potsdam vorstellen kann. Eher auf Trennung hingegen stehen die Zeichen bei den beiden Kanadierinnen Brittney Page und Marie-Pier Murray-Méthot. Auch hinter Zuspielerin Elisa Muri steht ein Fragezeichen: So wertvoll die Schlüsselspielerin ist, so verletzungsanfällig ist sie auch.

„Ich gehe davon aus, dass unser Trainer gut scoutet“, sagt Teammanager Benzel. „Natürlich habe ich Ideen und Namen im Kopf“, bestätigt Salomoni. In Kürze sollen einige Spielerinnen zum Probetraining nach Potsdam eingeladen werden.

Das Ziel für die kommende Saison ist derweil klar definiert: „Wir wollen uns wieder direkt für die Play-offs qualifizieren“, so der Trainer. Dass in der Finalrunde dann viel möglich ist, hat der diesjährige Play-off-Gegner Rote Raben Vilsbiburg gezeigt: Zweimal schlugen die Potsdamer die Bayern in der Vorrunde, im Viertelfinale schieden sie gegen die Roten Raben aus, die am Ende Deutscher Vize-Meister wurden. Peter Könnicke

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