ATLAS: Wer ist schuld?
Henri Kramer will wissen, wer in der Stadt zu spät über Baustellen informiert
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In einer der wichtigsten Straßen von Potsdam wird gebaut und keiner erfährt davon. Zumindest solange, bis der ahnungslose Autofahrer plötzlich im Stau steht. So ist es nun auf der Berliner Straße passiert: Erst kam die Baustelle, dann die Warnung davor, mehrere Stunden später. Dazu ist sich die Stadtverwaltung noch nicht wirklich sicher, wann die Sperrung der Straße in Richtung Glienicker Brücke aufgehoben werden kann. In solchen Fällen kann man als Bürger durchaus denken: Arbeiten die im Stadthaus auch manchmal? Bange fragt man sich: Wenn selbst bei solch einer vergleichsweise einfachen Baustelle die öffentliche Kommunikation im Chaos versinkt, was droht uns dann beim Landtagsneubau und anderen großen Bauvorhaben der nächsten Jahre? Werden sie gleich zwei Tage später angekündigt? Oder ist es vielleicht gar so, dass die Verwaltung es mit ihrer ärgerlichen Informationspolitik einfach auch darauf abgesehen hat, den Potsdamern das Autofahren zu vermiesen? Das hätte Vorteile: Die Feinstaubbelastung sinkt, Potsdam wird noch kinderfreundlicher, bekommt noch mehr Preise. Doch Spaß und Ironie beiseite, so ein Szenario ist unrealistisch. Denkbarer ist da schon, dass jemand in der Verwaltung schlicht geschlafen hat: Die Suche nach ihm oder ihr sollte heute beginnen – und bei Erfolg mindestens eine ernste Ermahnung einbringen.
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