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Sport: „Werbung für den Volleyball“

SC-Mädchen besiegten im Regionalliga-Derby die WSG Waldstadt

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SC-Mädchen besiegten im Regionalliga-Derby die WSG Waldstadt „Heute haben beide Teams beste Werbung für den Volleyballsport in Potsdam gemacht“, sagt SC-Coach Volker Knedel, und sein Trainer-Kollege Arno Goreczko-Ließ stimmte ihm beipflichtend zu. Als fairer, wenn auch verärgerter Verlierer, denn auch in einem weiteren Punkt waren sich beide einig: Sowohl die Damen vom SC Potsdam als auch die Lokalrivalen von der WSG Waldstadt hatten am Sonnabend zum Auftakt der Regionalliga-Saison die Möglichkeit zum Sieg. „Am Ende gewann der Glücklichere“, befand Knedel dann auch – wohl wissend, dass alle fünf Sätze (25:19, 22:25, 25:18, 22:25 und 15:13) äußerst knapp und hart umkämpft waren. „Die Diskussion um die Favoritenrolle war völlig für die Katz“, so der SC-Coach. „Beide Seiten hatten schließlich mit dem Verletzungspech zu kämpfen.“ Trotzdem, so Knedel, sei sein Team der WSG überlegen gewesen und habe den Gegner eher noch stark gemacht. „Die mussten sich die wenigsten Punkte selbst erarbeiten.“ Vor allem zwei Spielerinnen wollte der Trainer hervorheben: Mit Verena Poppe hatte eine sehr junge Spielerin ihr erstes Regionalligaspiel außerordentlich gut gemeistert, und auch Anika Zülow bot einen sensationellen Fight. Da sie von sehr starken Rückenproblemen geplagt wurde, nahm Knedel sie erst nach Gesprächen mit dem Arzt und den Eltern in den Kader und wurde nicht enttäuscht. Als eine Ursache für die Niederlage seiner WSG machte Arno Goreczko-Ließ den Verletzungsstand aus. „Ich habe noch nie als Trainer erlebt, dass ich zehn Minuten vor Spielbeginn keine Aufstellung habe.“ So ging Karen Niekusch mit einem Schulter-Tape in den ersten Satz, musste mit Schmerzen jedoch wieder ausgewechselt werden. In der letzten Trainingswoche hatte der Coach nur 50 Prozent seines Kaders zur Verfügung. Der zweite Punkt wiegt ebenso schwer: „Viele Spielerinnen haben meine Anweisungen nach den Auszeiten einfach nicht umgesetzt. Und so etwas rächt sich eben.“ Letztlich war nahezu jeder Satz des Derbys eine Aufholjagd. Nur allzu oft lagen die WSG-Spielerinnen vorn, zeigten Kampfgeist und holten auf. „das hat den Glauben an die Mannschaft enorm gestärkt“, befand Knedel, dem nach dem Sieg kaum Zeit zum Feiern blieb: Seine USV-Mannen waren schon zum Abendspiel gegen Cottbus in die Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee gekommen. Die hatte der Waldstadt-Fan, der wenige Minuten zuvor lautstark „Oh, Volker, wie schlecht sind deine Mädchen“ gesungen hatte, die Halle bereits ganz ruhig verlassen. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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