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Landeshauptstadt: Wicklein legt Mandat nieder

SPD-Politikerin hat Haus in Nuthetal gekauft

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Die Nachricht ist überraschend: Ein dreiviertel Jahr nach der Kommunalwahl gibt die SPD-Politikerin und Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein ihr Mandat als Stadtverordnete ab. Ihre Nachfolgerin wird die pensionierte Lehrerin Anke Michalske. Das teilte gestern die Potsdamer SPD. „Grund ist ihr privater Umzug mit ihrem Lebensgefährten von Potsdam in die Gemeinde Nuthetal, die auch in ihrem Bundestagswahlkreis liegt“, hieß es in einem Schreiben. Weil Wicklein so ihren Hauptwohnsitz in Potsdam verliert, kann sie laut Kommunalverfassung nicht mehr Stadtverordnete sein.

Wicklein selbst sagte den PNN, sie habe in Nuthetal ein Haus erworben. Ihr Lebensgefährte und sie hätten sich die Entscheidung zum Umzug „nicht leicht gemacht“, so Wicklein – die auf Nachfrage betonte, dass der Ortswechsel vor der Kommunalwahl im vergangenen September noch nicht absehbar gewesen sei. Noch in der Wahlnacht hatte sie gegenüber den PNN nachdrücklich betont, ihr Mandat als Stadtverordnete über die gesamte Amtszeit wahrnehmen zu wollen.

Daran erinnerte gestern auch die politische Konkurrenz. „Angesichts der klaren Zusagen bin ich sehr überrascht“, sagte Hans-Jürgen Scharfenberg (Die Linke). Und Lutz Boede von der Wählergemeinschaft Die Andere ätzte, Wicklein habe „die Leute zum zweiten Mal veralbert.“ Bereits vor vier Jahren hatte die bekannte SPD-Frau ihr 2003 errungenes Mandat als Stadtverordnete abgegeben und dies mit zusätzlichen Aufgaben im Bundestag begründet. Da sich nach ihren Angaben diese Arbeit wieder reduziert habe, trat Wicklein bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr erneut an. Sie holte für die SPD 4952 Stimmen. Nachrückerin Michalske bekam 382 Stimmen. HK

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