Landeshauptstadt: Widerstand gegen Tierheim
Rathaus gegen Prüfung von Alternativstandorten
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Fahrland - Nach der Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung zum geplanten Tierheim am Rand des Wohngebiets Eisbergstücke in Fahrland bleiben die Fronten zwischen Gegnern des Vorhabens und der Stadt verhärtet. Es müsse ein anderer Standort für die Einrichtung gefunden werden, sagte gestern Dominik Kuropka, Sprecher der Bürgerinitiative gegen das Tierheim – ein außerhalb des Ortsteils gelegenes Grundstück an der Marquardter Straße müsse erneut geprüft werden. „Mit einem Tierheim an dieser Stelle wäre allen geholfen“, sagte Kuropka.
Allerdings: Bei der Bürgerversammlung am Dienstagabend hatte die Stadtverwaltung allen alternativen Standortüberlegungen eine Absage erteilt. Die aktuelle Ausschreibung für den Tierheimneubau beziehe sich als Standort entweder auf ein städtisches Grundstück im Ortsteil Eiche – oder aber, wie nun geschehen, der Tierheimbetreiber biete selbst ein Grundstück an. Bei der Wahl eines neuen Tierheimstandorts müsse das Vergabeverfahren völlig neu gestartet werden, warnte die Stadtverwaltung. Überdies gebe es bei dem vorgeschlagenen Areal an der Marquardter Straße noch Probleme mit einem dort befindlichen Biotop und mit der Infrastruktur, die nicht erschlossen sei, hieß es von der Stadtverwaltung weiter. Die Bürgerinitiative hatte daraus geschlossen, Eisbergstücke sei nur deswegen im Gespräch, weil dies die billigste Lösung sei – diese Entscheidung aber gehe zu Lasten der Anwohner, so die Kritik.
Wie berichtet will die Gesellschaft für Aus- und Weiterbildung mbH (GBA) das Tierheim auf ihrem seit Jahren genutzten Ausbildungsgelände am Ende der Kienhorststraße bauen. Partner dabei ist der Verein Tiertafel Deutschland. Den Planungen muss noch der Hauptausschuss zustimmen. Derzeit werden die Fund- und Verwahrtiere der Stadt noch im Pfötchenhotel in Beelitz betreut, der Vertrag läuft noch bis Ende Juli. Henri Kramer
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