Landeshauptstadt: Wie ein Großfamilien-Treffen
Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft pbg feierte 50-jähriges Bestehen
Stand:
Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft pbg feierte 50-jähriges Bestehen Waldstadt I - Es war wie das Jubiläumstreffen einer weit verzweigten großen Großfamilie: Die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft pbg mit dem Sitz am Kuckucksruf am Rande der ersten Waldstadt hatte am Sonnabend ihre gut 3000 Mitglieder zu einem Sommerfest geladen. Guter Grund war gegeben: Die Genossenschaft, die bis zur Wende den Namen AWG „Friedrich Engels“ trug, kann auf ein halbes Jahrhundert erfolgreicher Arbeit zurückblicken. Sie war am 13. Mai 1954 als erste Arbeiterwohnungsgenossenschaft im ganzen damaligen Bezirk Potsdam gegründet worden und bewirtschaftet derzeit über 2600 Wohnungen in fast allen Teilen der Stadt. Dem Geburtstag war schon ein Festempfang im Alten Rathaus gewidmet, eine schöne Jubiläums- Broschüre hat viel Aufmerksamkeit gefunden und nun also noch eine heitere Party „ganz unter uns“. Das Programm und sicher auch das schöne Wetter hatten dafür gesorgt, dass der Festplatz vor dem Verwaltungsgebäude von Mittag bis in die Abendstunden dicht gefüllt blieb. Es war eine Zeitreise durch die Stadtgeschichte, bei der die Eisenbahn die ihr gebührende Rolle spielte. Im RAW war die Genossenschaft seinerzeit gegründet worden, es war also „Geburtspate“ und gab dann als wichtigster Trägerbetrieb der AWG viel Unterstützung. Dafür zollte am Sonnabend Hans-Peter Michlitz, Bereichsleiter Bahnwerke im Land Brandenburg, im Auftrag der Deutschen Bahn AG viel Anerkennung. „Das soziale Engagement der früheren Deutschen Reichsbahn verdient viel Lob“, meinte er und würdigte die guten Mietpreis-Verhältnisse in den 74 Gebäuden der pbg. Die Geburtspatenrolle des inzwischen still gelegten Ausbesserungswerkes könne die Bahn AG nicht übernehmen, aber „sie wird sich für soziale Belange engagieren“, versprach der Redner. Viel Anerkennung für das Wirken der Baugenossenschaft formulierte auch Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick- Frenz in ihrer Grußansprache. Sie nahm anschließend noch ein Geschenk für Oberbürgermeister Jann Jakobs entgegen: Eine Bittschriften-Linde. Das jetzt noch so schmale und erst gut 2,50 Meter hohe Bäumchen soll seinen Stammplatz dort finden, wo die berühmte Vorgängerin stand: Nahe der Havel am Rande des Stadtschlosses. Aber dazu muss erst das Schloss wieder aufgebaut sein. „Bis dahin werden wir die Linde bei uns pflegen“, versprach pbg- Vorstand Bärbel Schuster. Wie sie in ihrer Laudatio betonte, sollen dem „großen“ Fest künftig verschiedene kleinere folgen. „Wir wollen die Zusammenarbeit mit den Mietern vertiefen“, versprach sie. Die gut vorbereitete Geburtstagsfeier war ein wichtiger Schritt auf diesem Wege. Georg Jopke
Georg Jopke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: