Sport: Wie einst Basti-Fantasti ...
Sebastian Schmohl und Mario Lück glänzten beim 92:75-Sieg des RSV
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Das waren noch Zeiten, als beim FC Bayern München Sebastian Deisler und Mario Basler wirbelten und unter ihren Spitznamen Basti-Fantasti und Super-Mario bekannt waren.
Bisher gibt es bei den Basketballern des Zweitligisten RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow noch keine ausgeprägte Nicknamen-Kultur, allerdings könnte der 92:75 (21:19, 23:23, 18:14, 30:19)-Heimerfolg gegen den TSV Tröster Breitengüßbach dies jetzt ein wenig ändern. Die Rolle des Basti-Fantasti übernahm Sebastian Schmohl und lieferte mit 20 Punkten und zusätzlichen neun Rebounds fantastische Werte ab. Bei Mario Lück war es vor allem seine Defensivleistung, die der Beschreibung super gerecht wurde.
Doch der Reihe nach: Der RSV kam gut aus den Startlöchern und führte durch einen Dreier von Joe Deister nach drei Minuten mit 7:2. Aber dann riss der offensive Faden beinahe komplett. Die Mannschaft um Trainer Vladimir Pastushenko leistete sich ungewohnt viele Ballverluste und profitierte zunächst vorrangig von starken Einzelaktionen, allen voran Seth Engelken mit bis zum Wechsel 14 Punkten. Bei 13 Ballverlusten konnte Pastushenko eigentlich noch zufrieden sein, dass sein Team mit 44:42 wenigstens knapp in Front lag.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den 150 Zuschauern in der John-Schehr- Sporthalle ein unverändertes Bild. Breitengüßbach aber traf jetzt besser und zog durch Topscorer Isaac Stafford (insgesamt 28 Punkte) auf 52:46 (23.) davon. Noch blieb der Eintracht genug Zeit, um zu reagieren. Und genau das tat die Mannschaft. Dazu brauchte sie ein Hallo-Wach-Erlebnis, welches Basti- Fantasti Schmohl lieferte. Spektakulär schloss er per Dunking über seinen 2,06 m großen Gegenspieler ab. Jetzt war der Bann gebrochen und die Mannschaft spielte sich in einen kleinen Rausch. Der Rückstand wurde bis zur 31. Minute in eine 67:56-Führung umgewandelt. Nun folgte der Auftritt von Super-Mario Lück. Mit gutem Positionsspiel verschaffte er dem RSV gleich drei Ballgewinne. Für Kabinettstückchen in der Offensive ist Lück nicht unbedingt bekannt. Das dachten wohl auch die Schiedsrichter und annullierten den spektakulärsten Wurf des Spiels, als Lück quasi im Sitzen verwandelte. Vier Minuten vor dem Abpfiff war der Vorsprung auf 82:64 angewachsen. Der RSV Eintracht spielte die Partie nun abgeklärt bis zum 92:75-Endstand aus.
„Ein sehr wichtiger Sieg“, freute sich Pastushenko, „denn nächste Woche fahren wir zum Tabellenführer Freiburg und dann kommen mit Crailsheim und Essen zwei weitere Topteams.“ Mit jetzt 6:4 Punkten bleibt der RSV Eintracht auf dem sechsten Platz der Tabelle.
RSV Eintracht: Deister 21, Engelken 20, Schmohl 20, Krajewski 15, Woamey 7, Lück 6, Weise 3, Diallo, Gabriel, Rothenbacher, Steuer Marcus Boljahn
Marcus Boljahn
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