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Landeshauptstadt: Wie Grönemeyer mit Bono sang Konzertaufzeichnung in der Metropolis-Halle

Herbert Grönemeyer singt in Potsdam? Auf Englisch?

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Herbert Grönemeyer singt in Potsdam? Auf Englisch? Das Gerücht kursierte seit Wochen in der Musikbranche und wurde am Dienstagabend noch mal so richtig interessant, als es plötzlich hieß: „Der Bono von U 2 ist auch in Berlin – der hat irgendso ’nen Termin in Potsdam.“

Und dann erscheint dieser Bono von U 2 wirklich in Babelsberg, typisch-coole Sonnenbrille auf der Nase, und stellt sich entspannt neben Grönemeyer auf die Bühne in der Metropolis-Halle und singt „Mensch“ – auf Englisch. Das Publikum, vielleicht 500 Leute, johlt und klatscht und manch einer setzt gleich mal eine Kurznachricht via Twitter in die Welt: „Großartiges Konzert mit Bono als Überraschungsgast...“ Oder: „Habe gestern eine tolle Konzertaufzeichnung mit Grönemeyer erlebt. Als Gaststar: Bono!“ Fotos vom Dreh sind nicht erlaubt, darauf passen die Sicherheitsleute auf. Bei Twitter findet man freilich trotzdem Bilder. Der Filmpark hält sich auch am Tag danach noch mit Informationen bedeckt. Absolute Verschwiegenheit sei Teil des Vertrags, erfährt man da nur auf Anfrage.

Das Konzert ist eigentlich auch gar kein normales Konzert, sondern eine Aufzeichnung fürs US-Fernsehen. Im Herbst soll die neue Grönemeyer-CD rauskommen, sagt seine Sprecherin, aber nur für den amerikanischen, englischen, skandinavischen Markt. Für den Dreh hat er die Studiohalle in Babelsberg gemietet, in Babelsberg gab er 1994 schon einmal ein Fernseh-Konzert, eines aus der bekannten Reihe „MTV Unplugged“. Auch seinen 52. Geburtstag hat der Sänger in Potsdam gefeiert: Seine Partygesellschaft lud er damals auf eine Kletterpartie in den Abenteuerpark auf dem Telegrafenberg ein. Außerdem hat Grönemeyer eine Meldeadresse im Südwesten Berlins, da ist die Anfahrt nicht so weit.

Bevor sich die Musiker spät abends wieder Berlin nähern in ihren Vans und in einem Restaurant in der Friedrichstraße erwartet werden, stehen in der Metropolis-Halle einige Stunden Arbeit an: Grönemeyer – er lebt seit Jahren in London und spricht fließend Englisch – singt seine Hits und findet selbst für „Flugzeuge im Bauch“ eine Übersetzung: Nein, nicht „Airplanes in the Stomach“, sondern „Airplanes in the Head“ („Kann ich besser singen“). Und ganz am Ende, nach dem Duett mit Bono und einigen Coversongs, dürfen die 500 Gäste sogar auf Deutsch einen Klassiker singen: „Vollmond“. Danach: Applaus, Abmarsch, strömender Regen. Am 14. November spielt Grönemeyer in der Berliner Columbia-Halle. AG/PNN

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