
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: „Wie zwei Tage am Meer“
Potsdams erste Salzgrotte eröffnet Ende des Monats – und lockt mit zehnmal reinerer Luft
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Innenstadt - Salz ist ein Alleskönner: es gibt nicht nur jeder Speise die richtige Würze, sondern kann auf vielfältige Weise Beschwerden lindern. Das können bald auch die Potsdamer am eigenen Körper erleben. Am 30. Januar eröffnet in der Yorckstraße 24 die erste Potsdamer Salzgrotte. In einem 55 m2 großen Raum ist mit 20 Tonnen Salz eine Grotte nachempfunden, die Wände sind mit Himalaya-Salzbrocken ausgekleidet, an der Decke hängen Salzstalaktiten und unter den Füßen spürt der Besucher Salzkristalle.
„Ein Besuch der Potsdamer Salzgrotte hat den gleichen Erholungseffekt wie zwei oder sogar drei Tage am Meer“, so die Betreiberin Sabrina Mathea. Die besonders reine, salzhaltige Luft versorge den Körper bei jedem Atemzug mit wertvollen Stoffen wie Jod, Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen, die für den menschlichen Organismus besonders wichtig sind. Salzhaltige Luft ist als natürliches Heilmittelverfahren gegen Atemwegs- und Hauterkrankungen anerkannt, es wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Krankheiten wie Asthma, Neurodermitis, Allergien, aber auch Stress und Müdigkeit sollen mithilfe der Mineralien gelindert werden.
Bei einem Besuch in dem tschechischen Kurort Franzenbad hatte die Wirkung der salzhaltigen Luft Kevin und Sabrina Mathea so beeindruckt, dass sie vor einem Jahr mit der Planung einer Salzgrotte begannen. Von einer Leipziger Salzgrotten-Inhaberin ließen sich die Geschwister alles Wissenswerte beibringen. Eine Baufirma, die auf die Errichtung von Salzgrotten spezialisiert ist, hat das Unternehmen dann in die Tat umgesetzt.
Eine Sitzung in der Salzgrotte dauert 45 Minuten und kostet elf Euro, für Kinder bis 14 Jahren sechs Euro. Die Behandlung erfolgt in Straßenbekleidung, jedoch sind weiße Socken Pflicht, aus hygienischen Gründen - und um die Salzkristalle fühlen zu können.
Gesundheitsliegen, Entspannungsmusik, Lichtspiele und das beruhigende Plätschern eines Wasserlaufs sollen die erholende Atmosphäre in der Grotte abrunden. Für eine besonders intensive Inhalation der salzhaltigen Luft steht noch eine Soleverneblungskammer zur Verfügung.
Salzgrotten sind im Trend, in Deutschland nimmt die Zahl stetig zu. Sabrina Mathea hofft, dass dadurch auch die Krankenkassen auf die Behandlung aufmerksam werden und den Besuch einer Grotte zukünftig mitfinanzieren. Mathea ist bereits ein Fall bekannt, bei dem eine Kasse 80 Prozent der Behandlungskosten übernommen hat. Aber auch ohne Zuschuss lohne es sich die Wirkung des Alleskönners Salz in der Salzgrotte Potsdam selbst zu erproben. Eva-Maria Drick
www.salzgrotte-potsdam.de
Eva-Maria Drick
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