Landeshauptstadt: Wieder Junglachse in der Stepenitz
Potsdam - Zehn Jahre nach Beginn des Wiederansiedlungsprojekts für Elbe-Lachse in Brandenburg sind in der vergangenen Woche erneut 40 000 Junglachse im Prignitz-Flüsschen Stepenitz ausgesetzt worden. Weitere 15 000 Junglachse sollen am gestrigen Montag in der Pulsnitz im Südosten Brandenburgs folgen, wie das Umweltministerium mitteilte.
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Potsdam - Zehn Jahre nach Beginn des Wiederansiedlungsprojekts für Elbe-Lachse in Brandenburg sind in der vergangenen Woche erneut 40 000 Junglachse im Prignitz-Flüsschen Stepenitz ausgesetzt worden. Weitere 15 000 Junglachse sollen am gestrigen Montag in der Pulsnitz im Südosten Brandenburgs folgen, wie das Umweltministerium mitteilte. Ein Teil der derzeit etwa ein halbes Jahr alten, sechs bis neun Zentimeter langen Lachse werde schon im Frühjahr auf Wanderung in den Nordatlantik gehen. Dort wachsen die Tiere binnen ein bis drei Jahren auf eine Größe von 70 bis 100 Zentimeter heran. Das Wiederansiedlungsprojekt für Lachs und Meerforelle war 1999 auf Initiative des Landesanglerverbands und des Instituts für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow (IFB) gestartet worden. Seit der Entdeckung der ersten zurückkehrenden Fische im Jahr 2002 wurden in der Stepenitz bereits 130 aufwärts wandernde, laichfähige Lachse und 173 Meerforellen registriert. Wissenschaftler des IFB hätten festgestellt, dass sich zurückkehrende Lachse im Stepenitz-System inzwischen auch auf natürlichem Wege vermehrten.
Seit Beginn des Projekts wurden an der Stepenitz 17 Wehre für Fische passierbar gemacht, wie es weiter hieß. Damit seien heute 60 Prozent des Stepenitz-Systems wieder für Lachse nutzbar. In der Schwarzen Elster und deren Nebenfluss Pulsnitz seien fünf Wehranlagen umgestaltet worden. Angesichts der Wiederansiedlungserfolge beabsichtige der Landesanglerverband, das selbst auferlegte Fangverbot für Meerforellen in der Stepenitz ab 2010 aufzuheben. ddp
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