Von Thomas Gantz Von Thomas Gantz: Wieder leichtes Spiel
Der 1. VfL Potsdam gewann in Brandenburg 30:17
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Die Frage, welches Team der Handball-Regionalliga Nordost gegen den 1.VfL Potsdam einmal mehr als 20 Tore wirft, wartet auch nach dem sechsten Spieltag weiter auf Beantwortung. Am vergangenen Samstag setzte sich der Tabellenführer beim SV 63 Brandenburg West mit 30:17 (16:8) durch und bot wie in den Wochen zuvor eine starke Gemeinschaftsleistung.
Die Gastgeber hielten vor 500 Zuschauern die Partie bis zum 5:5 (12.) offen, hatten dann jedoch gegen den energisch anruckenden VfL keine Chance. Die Potsdamer liefen nie Gefahr, wie im vergangenen März von den Brandenburgern düpiert zu werden. Die letzte Niederlage (22:24) in einem Punktspiel resultierte aus einem Spiel beim SV 63.
Wie in den Vorwochen boten die Potsdamer dem Publikum nach der Pause einen sehenswerten Zwischenspurt, warfen etliche Tore aus dem Tempogegenstoß heraus und setzten sich auf 25:10 ab (42.). Im Wesentlichen verlief die Partie so wie das Auswärtsspiel in Oranienburg, in dem der VfL auch nur 17 Gegentore zuließ und am Ende einen Treffer mehr geworfen hatte.
Sehr effektiv spielten diesmal Victor Pohlack und Alexander Schmidt. Pohlack erfreute insbesondere seinen Trainer Petzer Melzer. „Von ihm ist endlich mal wieder etwas rübergekommen“, sagte Melzer. Der Berliner benötigte für seine sechs Tore acht Wurfversuche, Alexander Schmidt hatte in Brandenburg gar eine hundertprozentige Quote. Fast überflüssig zu erwähnen, dass die beiden Torhüter Christian Pahl und Ariel Panzer auch vorgestern wieder zu überzeugen vermochten. Beide brachten es zusammen auf 28 gehaltene Bälle.
Der Verlauf des Derbys gestattete es, den Abwehrspielern Philipp Barsties und John Lenser einmal ausgiebiger Gelegenheit zum Mitspielen zu geben. Jeder der in Brandenburg eingesetzten Feldspieler warf zumindest ein Tor. Peter Melzer: „Es ist immer wichtig, nicht zu leicht ausrechenbar zu sein.“ Dies gilt auch für das folgende Heimspiel, in dem die Zahl der Gegentreffer sich nicht so einfach beschränken lassen dürfte wie in den Vorwochen. Der HSV Peenetal Loitz gastiert am kommenden Samstag ab 19.30 Uhr in Potsdam. Mit den Vorpommern, die bislang ihr finanzaufwendiges Modell beibehielten, verbindet sich für das VfL-Stammpublikum die Hoffnung auf eine Partie mit erhöhtem Spannungsfaktor.
1.VfL Potsdam: Pahl, Panzer; Pohlack 6, Barsties 1, Lenser 1, Mellack 1, Melzer 4/1, Bolduan 1, Bieganski 5, Piske 2, Schugardt 1, Reimann 2/1, Schmidt 6.
Thomas Gantz
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