Landeshauptstadt: Wieder Major

Der Vorsitzende der CDU-Stadtfraktion, Michael Schröder, ist gestern vom Hauptmann zum Major der Reserve befördert worden. Im Beisein des Potsdamer Oberbürgermeisters Jann Jakobs (SPD) wurden Schröder im Blauen Salon des Stadthauses von Kapitän zur See Michael Setzer, Kommandeur des Landeskommandos Brandenburg, und Major Matthias von Schwerin, Leiter des Kreisverbindungskommandos, die Majors-Schulterstücke verliehen. Schröder, der von der Beförderung zuvor nicht informiert war, zeigte sich freudig überrascht. Im 20. Jahr nach der Wende 1989 vollziehe sich für ihn ein Stück deutsche Einheit; er habe nun denselben Dienstrang erreicht, den er bereits bei der Nationalen Volksarmee (NVA) inne hatte. Wie Schröder erläuterte, war er bei der NVA Offizier der Truppenluftabwehr. Studiert hat er an der Offiziershochschule in Löbau sowie an der Militärakademie in Dresden, die er als Diplom-Militärwissenschaftler abschloss. Zum 3. Oktober 1990 wurde der heute 51-Jährige im Rang eines Hauptmanns in die Bundeswehr übernommen. Kurz darauf verließ er aus freiem Entschluss – eine Entscheidung zugunsten der Familie – die Bundeswehr und bildete sich zum Diplom-Kontroller weiter. Schröder arbeitete im Bundesvermögensamt und bei der Brandenburgischen Bodengesellschaft und kümmerte sich um die Wiederverwertung ehemals russischer Liegenschaften. Heute ist er bei der städtischen Pro Potsdam GmbH angestellt.

2004 begann Schröder seine Laufbahn als ehrenamtlicher Reserve-Offizier. Er gehört heute dem Kreisverbindungskommando an und war aktiv an der Planung und Durchführung der Katastrophenschutzübung „Roter Adler 2007“ beteiligt. Schwerpunkt seiner Arbeit liegt beim Katastrophenschutz. Wie Kapitän zur See Setzer erklärte, kommen der Bundeswehr im Katastrophenfall die gute Vernetzung und die Ortskenntnisse Schröders in der Stadt Potsdam zugute. gb