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Sport: Wieder mehr Feuer im Team

Potsdams UJKC-Judodamen wollen in Leipzig den Meistertitel verteidigen

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Axel Kirchners Kampfansage war deutlich: „Wir wollen wieder Deutscher Meister werden“, erklärte der Cheftrainer des UJKC Potsdam vor der Endrunde um den Deutschen Mannschaftsmeistertitel der Judo-Damen am Sonnabend in Leipzig. Nach dem Titelgewinn vor einem Jahr in Potsdam hält Kirchner seine Mannschaft für stark und gereift genug, diesen Erfolg zu wiederholen. „Unser zweiter Platz beim Europacup in diesem Jahr zu Hause ist uns dabei zusätzlicher Ansporn.“

Der UJKC kann am Samstag auf sein bestes Aufgebot zurückgreifen. Auch auf Olympiasiegerin Yvonne Bönisch. Die 25-Jährige verzichtete zwar Anfang Oktober bei den Deutschen Einzelmeisterschaften wegen des langfristigen Aufbaus für die kommende Saison auf einen Start, steht am Samstag ihrem Verein aber zur Seite. „Für die Mannschaft ist es wichtig zu wissen, dass sie da ist und mitkämpft“, sagt Kirchner über seine Lebensgefährtin, die im Dezember noch zu einem zweiwöchigen Trainingslager und Turnier nach Fukuoka im Süden Japans fliegen wird.

Jetzt in der Leipziger Ernst-Grube- Halle trifft der UJKC als Zweiter der Bundesliga-Gruppe Nord auf den Süd-Staffel-Sieger JC Leipzig und auf JT Neumünster/Einfeld, den Dritten der Gruppe Nord, den er in der Bundesliga am 1. April daheim in Potsdam knapp mit 4:3 bezwang. „Die sind alles andere als schwach, und auch Leipzig ist als stark einzuschätzen“, meint Kirchner zu den exakt gleichen Gegnern wie in der Finalrunde 2004 ebenfalls in Leipzig. Damals unterlagen die Potsdamerinnen beiden Kontrahenten, „was aber auch auf eine lange, kräftezehrende Saison davor zurückzuführen war“, erinnert sich der Trainer, der trotzdem hofft, diesmal mit seiner Mannschaft als Pool-Erster in den Endkampf um den Titel einzuziehen. Zumal er in diesem Jahr „wieder mehr Feuer im Team“ ausgemacht hat.

Sollte es mit dem Sprung ins Finale klappen, könnte dort ein altbekannter Gegner warten: die PSG Dynamo Brandenburg. Im diesjährigen Bundesliga- Vergleich zogen die Potsdamerinnen daheim gegen Dynamo mit 2:5 deutlich den Kürzern. „Das muss nichts heißen, in der Endrunde werden die Karten komplett neu gemischt“, meint Brandenburgs Trainer Wolfgang Zuckschwerdt, der mit seiner PSG-Truppe als Nord-Staffel-Sieger nach Sachsen reist und es dort im Pool A mit dem JC Rüsselsheim und dem KSV Esslingen – dem Zweiten und Dritten der Süd-Gruppe – zu tun hat. „Wir wollen am Sonnabend eine Medaille gewinnen, dann sind wir zufrieden“, erklärt Zuckschwerdt, der aller Voraussicht nach ebenfalls mit seinem stärksten Aufgebot antritt, auch wenn er sagt: „Ob ich meine Bestbesetzung zur Verfügung habe, werde ich erst am Sonnabend sehen.“

Im Limit über 78 Kilo wird auf jeden Fall Sandra Köppen-Zuckschwerdt antreten, die dieser Tage mit Silber von den Sumo-Weltmeisterschaften aus Japan zurückkehrte. In Fukuoka unterlag die Titelverteidigerin im Schwergewichts-Finale ihrer alten Kontrahentin Olesja Kowalenko (Russland). „Dabei wurde Sandra vom Kampfgericht verladen, denn die Russin ging aus dem Ring und wurde trotz zur Siegerin erklärt“, erzählte Wolfgang Zuckschwerdt. „Dafür hat sich Kowalenko hinterher sogar noch bei Sandra entschuldigt.“

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