Landeshauptstadt: Wieder wie zu Königs Zeiten
Sanssouci - Das barocke Areal gegenüber dem Neuen Palais ist fast wieder so hergerichtet, wie es einst die Preußenkönige erlebten. Die bauliche Sanierung der Kolonnaden – der Säulengänge mit einem imposanten Triumphtor in der Mitte – ist bereits abgeschlossen.
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Sanssouci - Das barocke Areal gegenüber dem Neuen Palais ist fast wieder so hergerichtet, wie es einst die Preußenkönige erlebten. Die bauliche Sanierung der Kolonnaden – der Säulengänge mit einem imposanten Triumphtor in der Mitte – ist bereits abgeschlossen. An der Freifläche werden noch letzte Arbeiten erledigt. „Etwa die Hälfte des rund 6 000 Quadratmeter großen Areals ist gepflastert“, sagte Ralf Kreutz, Fachbereichsleiter Park Sanssouci bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, am Mittwoch.
Am 11. September ist Wiedereröffnung – mit einer barocken Pferdeoper. Für das Schauspiel mit etwa 20 Pferden, rund 100 Mitwirkenden und erwarteten Hunderten Besuchern wird der historische Platz aber noch einmal mit einem Spezialbelag vor Beschädigungen geschützt. Friedrich II. (1712-1786) ließ das Neue Palais von 1763 bis 1769 bauen.
„Sichtbar ist nun wieder ein etwa 3,40 Meter breiter Streifen auf der Ostseite, das sogenannte Traufpflaster“, sagte Kreutz. Etwa 15 bis 20 Zentimeter Erde hatten über 100 Jahre lang die roten Klinkersteine bedeckt. „Sie waren jedoch sehr verwittert. Nur wenige konnten gerettet werden“, sagte er.
Um die historische Anmutung zu erhalten, kamen an ihren Platz Ziegel mit gelblicher, rötlicher und grünlicher Farbe. Auf der sogenannten Mopke – die Fläche ist benannt nach einer speziellen Verlegetechnik – wurde vieles ausgebessert. Auf 500 Quadratmeter sind nach Angaben von Kreutz die schlimmsten Löcher und Fehlstellen repariert.
I-Tüpfelchen des Areals sind die Grünflächen. Etwa 1 600 Quadratmeter wurden mit Rollrasen belegt, 2 200 Quadratmeter gerade angesät. „Bis Mitte September gibt es einen dichten Flor“, sagte Kreutz. 16 etwa fünf Meter hohe Rosskastanien kommen zudem entsprechend der alten Pläne im Herbst in den Boden. „Wir wollen kein Risiko eingehen und warten auf Pflanzwetter“, sagte der Fachbereichsleiter. Noch können sie in einer Brandenburger Baumschule wachsen. Platz finden die Bäume zwischen den Säulen auf der Westseite des Bauwerks. G. JanickeNEUES PALAIS]
G. Janicke
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