Sport: Wieder zweimal Jessica Wich
Turbine Potsdam nach einem 3:2 beim VfL Wolfsburg im Bundesliga-Cup-Finale / Babett Peter verletzt
Stand:
Turbine Potsdam steht im Finale um den Frauenfußball-Bundesliga-Cup und spielt dort am kommenden Samstag um 15 Uhr in Ingolstadt gegen den FC Bayern München um 6000 Euro Siegprämie. Während München in der Vorrunden-Gruppe A vorzeitig als Sieger feststand, behauptete Turbine in der B-Gruppe die Spitze am Samstag dank eines abschließenden 3:2 (2:1)-Sieges beim Tabellennachbarn VfL Wolfsburg mit der makellosen Bilanz von 15 Punkten und 23:3 Toren.
Im VfL-Stadion am Elsterweg hatten die Potsdamerinnen, die neben ihren fünf deutschen Nationalspielerinnen auch auf Yuki Nagasato – mit Japans WM-Team in den USA – und Mannschaftskapitän Jennifer Zietz (angeschlagen) verzichten mussten, zunächst einige Anlaufprobleme. „Wir hatten vor allem im Aufbau- und Passspiel zu viele Ungenauigkeiten“, erklärte Co-Trainer Dirk Heinrichs, der den diesmal privat verhinderten Potsdamer Chefcoach Bernd Schröder vertrat. Dann ging Turbine vor 306 Zuschauern doch in Führung, als Jessica Wich mit einem Flachschuss aus 18 Metern traf (32.). Beim Pausenpfiff lagen allerdings die Gastgeberinnen vorn, denn nachdem Jennifer Cramer im eigenen Strafraum Zsanett Jakabfi zu Fall gebracht hatte, glich Navina Omilade per Foulelfmeter aus (35.), ehe Jakabfi selbst das 2:1 für den VfL besorgte (42.).
Nach der Pause mussten Isabel und Monique Kerschowski wegen Oberschenkel- bzw. Knieprobleme ersetzt werden; eben- so Tabea Kemme, die noch an Nachwirkungen einer Erkältung litt. Außerdem stand nun Desiree Schumann erstmals nach ihrem Nasenbeinbruch mit einer Maske wieder im Tor. Turbine ließ jetzt den Ball besser laufen – mit Erfolg. Zunächst glich erneut Wich aus Nahdistanz aus (75.), die damit wie zuvor gegen Herford zweimal traf, dann sicherte Natasa Andonova mit einem Schuss in den kurzen linken Winkel Potsdams Sieg (80.).
„Es zeigt sich, dass wir auch ohne sieben Stammspielerinnen nicht so schlecht aufgestellt sind“, bilanzierte Bernd Schröder, der gestern eine Hiobsbotschaft erhielt: Babett Peter zog sich im WM-Trainingslager der Nationalmannschaft eine Adduktorenzerrung zu und muss nun zunächst zwangspausieren. Michael Meyer
Potsdam: Sarholz (46. Schumann); Wesely, Draws, Cramer; I. Kerschowski (46. Bagehorn), Demann (64. Starke), Odebrecht, Kemme (46. C. Schröder); M. Kerschows- ki (46. Löwenberg), Wich, Andonova.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: