Homepage: Wiedergeburt eines Stern-Nebels Potsdamer Astrophysiker
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Die Wiedergeburt eines planetarischen Nebels haben Astrophysiker von der Universität Potsdam nun beobachtet. Nach Angaben der Hochschule konnten sie das Phänomen mit ihrem internationalen Forschungsteam im Bereich der Röntgenstrahlung verfolgen. Ihre Beobachtungen führten die Wissenschaftler mit den im Weltraum stationierten Observatorien XMM-Newton der Europäischen Weltraumagentur ESA und Chandra der Nasa durch. Die Aufnahmen wurden jeweils rund 24 Stunden lang belichtet.
„Sterne wie unsere Sonne erleben dramatische Phasen, wenn ihr nuklearer Brennstoff zur Neige geht“, erklärt ein Sprecher des Teams. Sie blähen sich zu Roten Riesensternen auf, in denen sogar die Umlaufbahn von Planeten verschluckt werden kann. Schließlich driftet die ausgedehnte Hülle dieses Sterns langsam davon, während sein Kern als kleiner, aber sehr heißer Weißer Zwerg zurückbleibt und die wegfliegende Hülle zum Leuchten bringt. Solche fälschlich als „Planetarische Nebel“ bezeichneten Objekte sind seit Langem bekannt. Unter noch nicht erforschten Umständen kann sich dieser Zyklus – Aufblähen des Sterns und Auswurf eines Nebels – offenbar in kurzem Abstand ein zweites Mal wiederholen. Dies bezeichnen die Forscher als „wiedergeborenen Planetarischen Nebel“.
Die Forscher um Wolf-Rainer Hamann, Lidia Oskinova und Helge Todt konnten das Ereignis anhand seiner Röntgenstrahlung näher untersuchen. Solche Strahlung entsteht durch Temperaturen von mehr als einer Million Grad. „Die aktuellen Beobachtungen zeigen, dass der innere Bereich des Planetarischen Nebels dieses heiße Gas enthält“, so die Astrophysiker. Es werde offenbar aufgeheizt, wenn der vom zentralen Stern ausgehende Sternwind mit einer Geschwindigkeit von 14 Millionen Kilometer pro Stunde auf den langsam dahindriftenden, vor etwa 850 Jahren ausgestoßenen Nebel trifft. Kix
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