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Sport: Wiedersehen mit Törnqvist und Co.

Stockholm kommt zuversichtlich zum UEFA-Cup-Halbfinale nach Potsdam

Stand:

Am Sonntag gibt es ein Wiedersehen: Pokalverteidiger FFC Turbine Potsdam empfängt im UEFA-Women“s-Cup-Halbfina- le in einer Neuauflage der vorjährigen Endspiele (2:0/3:1) Djurgarden/Älvsjö Stockholm (15 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion, live im rbb). Beim schwedischen Ex-Meister, der im nationalen Titelkampf diesmal nur Dritter hinter Umea IK und Malmö FF wurde, werden wie im Juni dieses Jahres erneut alle Nationalkickerinnen des Vereins erwartet, auch Mittelfeldspielerin Kristin Bengtsson (148 Länderspiele), Stürmerin Victoria Svensson (111) und Abwehr-Ass Jane Törnqvist (104).

Törnqvist – war da nicht was? Richtig: Die 30-Jährige stand im Sommer auf Potsdams Wunschzettel und wurde nach Verhandlungen mit FFC-Präsident Günter Baaske auch schon öffentlich als Neuzugang gehandelt, ehe sie doch absagte und damit Turbine nicht gut aussehen ließ. „Wir waren an Törnqvist interessiert, da wir Ersatz für Sonja Fuss suchten, zumal sie sich selbst angeboten hatte“, erinnert sich Trainer Bernd Schröder. „Und wir hatten das Gefühl, dass ihr Wechsel in trockenen Tüchern war, als sie doch noch einen Rückzieher machte.“ Trotz jenes Flops werde er nun völlig unbeschwert auch mit Törnqvist umgehen, erklärte Schröder. „Ich habe damit kein Problem, und dieses Thema ist für uns auch erledigt, denn wir suchen noch eine Abwehrspielerin, die uns beim Erreichen der UEFA-Cup-Endspiele helfen könn- te.“ Der schwedische Schwarzschopf dürfte dies durch seine jetzigen Europapokal-Spiele nicht.

Beim letzten Triumph Djurgardens fehlte Törnqvist zudem verletzt – beim 3:1 Ende Oktober im schwedischen Pokalfinale gegen Umea IK. Zum 2:0 traf dabei Victoria Svensson, die im laufenden UEFA-Cup mit drei Toren bislang treffsicherste Stockholmerin ist. „Dieser Pokalsieg hat uns moralisch für die beiden Europapokal-Aufgaben gegen Turbine aufgerichtet und Selbstvertrauen gegeben“, meinte der Mannschaftskapitän danach. „Ich glaube, wir haben gegen Potsdam sehr gute Karten.“

Zuversichtlich zeigt sich auch Djurgardens neuer Chefcoach Benny Persson, der nach 26 Jahren Trainertätigkeit im Männerbereich im Sommer Nachfolger seines jetzigen Assistenten Mikael Söderman wurde und die Potsdamerinnen bei deren Bundesliga-Heimspiel gegen Freiburg (4:0) beobachtete. „Turbine ist ein sehr, sehr gutes Team. Ich glaube, sie sind ein bisschen besser im Angriff als in der Verteidigung. Eine Mannschaft, die sehr taktisch spielt. Das hat uns beim letzten mal ein wenig überrascht, jetzt können wir uns darauf einstellen“, meint der 50-Jährige, der am Freitag mit seiner Mannschaft ins Babelsberger Ascot-Bristol-Hotel einziehen und am Abend noch im Luftschiffhafen üben will.

Michael Meyer/Malte Splettstößer

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