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Landeshauptstadt: Wildpferde und englische Parkrinder

Rieselfelder werden beweidete Parklandschaft

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Hobrechtsfelde - Die ehemaligen Rieselfelder rund um Hobrechtsfelde (Landkreis Barnim) nördlich von Berlin sollen zur größten beweideten Parklandschaft Deutschlands werden. Ein Fördermittelbescheid über 1,7 Millionen Euro wurde kürzlich durch die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, übergeben, teilte das Brandenburger Umweltministerium mit. Weitere 1,2 Millionen Euro werden vom Land Berlin, dem Naturschutzfonds Brandenburg und dem Landkreis Barnim finanziert.

Auf dem 850 Hektar große Gelände im Naturpark Barnim sollen laut Ministerium 30 Konik-Wildpferde, 25 englischen Parkrinder und 131 Galloway-Rinder angesiedelt werden. Sie sollen das aus Wäldern, Wiesen, Feucht- sowie Trockengebieten bestehende Gelände beweiden und dadurch eine „halboffene Waldlandschaft“ entstehen lassen. Der Leiter des Naturparks Barnim, Peter Gärnter, sagte, er erhoffe dadurch sich die Ansiedlung seltener Tiere. Durch die bisherige strikte Trennung von Wald und Offenland seien viele Arten gefährdet.

Spätestens zum Naturparkfest am 20. August am ehemaligen Speicher in Hobrechtsfelde sollen laut Gärtner alle Tiere im Park sein. Konik-Wildpferde, Parkrinder und Galloway-Rinder wurden seinen Angaben zufolge deshalb gewählt, weil sie besonders menschenfreundlichen sind. Zudem sind sie robust und benötigten deshalb auch in Winter keine Ställe. Geplant sei auch ein Schaugehege, damit jeder Parkbesucher einige Exemplare zu Gesicht bekommen könne, sagte Gärtner. Das Gebiet soll umzäunt werden, aber für Menschen über Klapptore zugänglich bleiben. Bis 1985 wurden auf den Feldern rund um Hobrechtsfelde Haushalts- und Industrieabwässer aus Berlin verteilt. Eine Aufforstung des Landschaftsraums noch zu DDR Zeiten war laut Gärtner wegen des kontaminierten und extrem trockenen Bodens gescheitert. dapd

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