GESCHICHTE: Wilhelm II. ließ Kongsnæs erbauen
Wilhelm II. gab 1890 den Auftrag, am Potsdamer Jungfernsee eine Matrosenstation im norwegischen Stil zu bauen.
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Wilhelm II. gab 1890 den Auftrag, am Potsdamer Jungfernsee eine Matrosenstation im norwegischen Stil zu bauen. Dies entsprach dem damaligen Zeitgeist, skandinavische Kunst und Kultur war Ende des 19. Jahrhunderts äußerst beliebt. Realisiert wurde die Station durch den norwegischen Architekten Holm Hansen Munthe. 1892 kam die Ventehalle hinzu, 1893 das Bootshaus, 1894 die Matrosenkaserne, 1895 das Kapitänshaus. 1896 erhielt die Station den Namen „Kongsnæs“ (des Königs Landzunge) und wurde durch Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Ab 1926 wurde das Ensemble vom Kaiserlichen Yacht-Club genutzt, 1945 wurde es durch Beschuss stark beschädigt. Erhalten blieben Kapitänshaus, Matrosenkaserne und Bootshaus, die in der Folge als Mietwohnungen genutzt wurden. Nach dem Mauerbau 1961 war das Areal Teil des DDR-Grenzgebiets und die Anlage in zwei Hälften geteilt – der seeseitige Bereich war über Jahrzehnte für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Seit 1991 sind die Flächen Bestandteil des Weltkulturerbes. 1999 bildete sich aus einer seit 1996 bestehenden Projektgruppe der Förderverein Kongsnæs e.V., der sich den Wiederaufbau der Matrosenstation zum Ziel setzt. Bereits ein Jahr später wurde der Torbogen durch den Verein rekonstruiert und im September wieder aufgestellt. 2006 schrieb die Stadt das Grundstück zum Verkauf aus. 2009 wurde es für eine Million Euro an den Berliner Geschäftsmann Michael Linckersdorff vergeben. wik
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