Sport: Willing Vierte trotz der größten Weite
Dreimal Gold und einmal Silber gewann das deutsche Team am Dienstag bei den Europameisterschaften der behinderten Leichtathleten im niederländischen Stadskanaal. Obwohl sie medaillenlos blieb, wartete auch die blinde und querschnittsgelähmte Martina Willing vom SC Potsdam beim Kugelstoßen mit sehr guten Leistungen auf.
Stand:
Dreimal Gold und einmal Silber gewann das deutsche Team am Dienstag bei den Europameisterschaften der behinderten Leichtathleten im niederländischen Stadskanaal. Obwohl sie medaillenlos blieb, wartete auch die blinde und querschnittsgelähmte Martina Willing vom SC Potsdam beim Kugelstoßen mit sehr guten Leistungen auf. Mit 8,45 Metern erzielte sie bereits im zweiten Versuch die beste Weite der Konkurrenz in den zusammengefassten Schadensklassen F54/55/56 – noch vor ihrer Dauerkonkurrentin Marianne Buggenhagen aus Berlin (8,22 Meter). Trotzdem fand sich Willing am Ende medaillenlos auf Platz vier wieder. Der Grund: Sowohl bei diesen EM als auch bei den bevorstehenden Paralympics in London umfasst eine Wertungs- mehrere Schadensklassen. Daher werden für eine gerechte Beurteilung der Leistungen schwerer behinderte Athleten mit einer höheren Punktzahl bewertet. So kam es, dass Willing mit einer leichteren Behinderung auf Platz vier und Buggenhagen auf Platz eins landete.
Was F56-Weltrekordlerin Willing schon vor den EM ahnte. „Es ist natürlich ärgerlich mit einem Bestwert Zweite oder Dritte zu werden, aber mir ist vor allem wichtig, dass ich mit mir selbst zufrieden bin“, sagte die 52-Jährige im EM-Vorfeld. Dafür will sie sich heute eine Medaille beim Speerwerfen erkämpfen, ehe sie ab dem 29. August ihre siebenten Paralympics bestreitet. M. Bo.
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