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Homepage: Win-Win Situation für alle Neue Initiative für Informatiker und Medien

Manche Ideen waren so geheim, dass die jungen Existenzgründer im Publikum nicht über ihre Aktivitäten sprechen wollten. In dieser Woche trafen sich Wissenschaftler, Unternehmer und Studenten zum Auftakt der „Innovationswerkstatt für die IT- und Medienbranche“ im Alten Rathaus.

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Manche Ideen waren so geheim, dass die jungen Existenzgründer im Publikum nicht über ihre Aktivitäten sprechen wollten. In dieser Woche trafen sich Wissenschaftler, Unternehmer und Studenten zum Auftakt der „Innovationswerkstatt für die IT- und Medienbranche“ im Alten Rathaus. Bei der Veranstaltung stellten Brandenburger Hochschullehrer aus den Bereichen Informatik und Medien ihre Forschungsschwerpunkte und studentische Projekte vor. Die zahlreichen Studierenden im Publikum erhofften sich Kontakte in der Wirtschaft. „Man muss auf die Leute zugehen“, sagte der frischgebackene Kommunikationswissenschaftler Enrico Peau, der extra aus Halle angereist war.

„Innovation schafft betriebliches Wachstum“, versprach Prof. Carsten Becker vom Brandenburgischen Institut für Existenzgründung und Mittelstandsförderung (BIEM). Die Innovationskraft der Wissenschaft solle mit den Marktkenntnissen der Unternehmen zusammengeführt werden. Am Ende des Prozesses könnten neue Arbeitsplätze oder Praktika für Studenten stehen. Ziel sei es, eine „Win-Win Situation“ für alle Beteiligten zu schaffen. Die „Innovationswerkstatt“ befinde sich aber noch in der „Phase der Kontaktaufnahme“ mit den Unternehmen, sagte Becker. Tatsächlich war an diesem Abend kein Unternehmensvertreter auf dem Podium. Fest steht allerdings, dass in Potsdam die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF), die Universität und die Fachhochschule an dem Projekt teilnehmen.

Wie innovativ studentische Projekte sein können, zeigte Prof. Winfried Gerling, Medienwissenschaftler an der FH. Er stellte die Idee eines „Filmkaraoke“ vor, die eine Studentin für ein Filmfestival entwickelt hat. Man kann hier in einer Anwendung des „Blue Screen“-Verfahrens bekannte Filmszenen nachspielen. Neuartige Karaoke-Bars oder Computerspiele seien denkbar, so Gerling. Sein Kollege Klaus-Dieter Müller von der HFF nutzte die Gelegenheit, das Potential der Filmhochschule für die Unternehmenskommunikation herauszustellen. Audiovisuelle Kommunikation sei ein Zukunftsmarkt, für den Kernkompetenzen in der Region vorhanden seien. Im Gegensatz zum Film eröffne die Unternehmenskommunikation den Studierenden eine „unendliche Vielzahl an potentiellen Arbeitgebern“, so Müller. Er arbeitet an einem neuen berufsbegleitenden Studiengang zu audiovisuellen Medien in der Unternehmenskommunikation.

Die „Innovationswerkstatt“ ist Teil des „Innopunkt“-Programms des Landes Brandenburg. Sie wird für zwei Jahre von der „Landesagentur für Struktur und Arbeit GmbH“ (LASA) gefördert. Nach der Veranstaltung äußerten sich Unternehmer aus dem Publikum gegenüber den PNN jedoch skeptisch. Christian Schubert, Unternehmer aus Berlin, vermisste Offenheit und Praxisbezug bei den Präsentationen. Forschung und Praxis müssten nicht vernetzt, sondern möglichst in einer Institution direkt vereint werden, sagte Schubert. Mark Minnes

Mark Minnes

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