Landeshauptstadt: Winterpause im Bürgershof
Nun wird restauriert und es entsteht ein stattlicher Festsaal
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Nun wird restauriert und es entsteht ein stattlicher Festsaal Klein Glienicke. Der im Juli im Beisein von viel Prominenz und mit einem Konzert des Berliner Salonorchesters eröffnete Bürgershof-Biergarten in Klein Glienicke ist in die Winterpause eingetreten. Dank des langen Sommers war es eine für die Gastronomen recht erfreuliche Saison. Nun werden auf dem traditionsreichen Gelände an der Waldmüllerstraße am Eingang zum Griebnitzsee wieder die Bauarbeiter den Ton angeben. Sie werden die alten Ständer-Holzbauwerke restaurieren und dabei einen fast 200 Quadratmeter großen Saal schaffen, der für Veranstaltungen aller Art gedacht ist. In diesem Trakt sind bisher die Küche, der Ausschank und Sozialräume für die Mitarbeiter untergebracht. Wie Geschäftsführer Gunnar Schnabel mitteilte, gibt es bereits eine große Nachfrage für Hochzeits- und Jubiläumsfeiern. „Von diesem Saal wird ein herrlicher Ausblick auf den Park Babelsberg möglich sein“, versichert er und kündigt die Wiedereröffnung des Biergartens für Anfang April des nächsten Jahres an. Dann soll auch der Kinderspielplatz auf dem Wassergrundstück eingeweiht werden. Die in Berlin ansässige Bürgershof GmbH hält aber auch an ihren weiterreichenden Bauplänen fest. An der Waldmüllerstraße soll ein stattlicher Neubau entstehen, ähnlich dem von Baumeister Petzholtz im Jahre 1886 geschaffenen früheren Bürgershof-Portalgebäude mit dem großen Ballsaal. Es war 1971 gesprengt worden, damit die DDR-Grenztruppen das Gebiet zwischen Potsdam und West-Berlin besser überwachen konnten. Gegen diese Neubaupläne gibt es aber Widerspruch vonseiten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und der Denkmalpflege. Ihr Argument: Mit einem großen Bauwerk würden die Sichtachsen unterbrochen, die vom Schloss Babelsberg zu den hinter der Waldmüllerstraße liegenden Schweizerhäusern und auf das ganze weitere Gebiet reichen. Das aber gehört jetzt zum Weltkulturerbe, weshalb es auch schon strenge Auflagen für die Gestaltung des Biergartens gab. Die Sichtachsen sollen auf jeden Fall erhalten bleiben, deshalb ist inzwischen auch ein Bauvorbescheidsantrag für ein neues Portalgebäude mit originalgetreuer Gestaltung zurückgewiesen worden. Dagegen hat die Bürgershof GmbH nun beim Verwaltungsgericht Widerspruch eingelegt und sie hofft auf einen Erfolg. Andreas Kalesse, Chef des Amtes für Denkmalpflege, glaubt aber daran nicht. Der Blick vom Park Babelsberg auf das Weltkulturerbegebiet müsse erhalten bleiben, betont er. Jo
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