Landeshauptstadt: „Wir bleiben Eisenhart“
150 Eltern und Schüler demonstrierten gegen Umzugspläne für Grundschule
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Innenstadt - „Wir bleiben Eisenhart“ und „Kurze Beine – Lange Wege“ hatten etwa 150 Eltern und Schüler auf ihre Plakate geschrieben. Sie demonstrierten am Samstag gegen die Pläne der Verwaltung, die Eisenhart-Grundschule an den Standort der Luxemburg-Schule in der etwa zwei Kilometer entfernten Burgstraße einzuquartieren. Für viele hieße das einen weiteren und gefährlicheren Schulweg als jetzt, argumentierten die anwesenden Eltern. Zudem seien sie bislang weder von der Schulleitung noch von der Verwaltung in den Prozess einbezogen worden. Daher wollen die Eltern ihre Meinung heute bei einer Schulkonferenz (20 Uhr) in der Eisenhart-Schule sowie am Mittwoch beim Bildungsausschuss (17.30 Uhr) deutlich vertreten. Sie fordern den Erhalt des Grundschulstandortes sowie die Umsetzung des Stadtverordnetenbeschlusses zum Schulcampus Kurfürstenstraße. Selbst Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat dort schon die Schulbank gedrückt, ein Kind von Katherina Reiche und Sven Petke (beide CDU) lernt derzeit in der Kurfürstenstraße.
298 Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse lernen am Standort in der Kurfürstenstraße – Kinder der beiden ersten Jahrgänge in einer alten Baracke, deren Betriebsgenehmigung nach jahrelangen Sondererlaubnissen nun abgelaufen ist. Um Abhilfe zu schaffen, wollte die Verwaltung 500 000 Euro für den Abriss, Grundstückskauf und das Aufstellen von Containern zur Verfügung stellen – als Zwischenlösung bis zur Verwirklichung des geplanten Schulcampuses. In der vergangenen Woche nun informierte die Verwaltung offiziell. In einem Schreiben an die Eltern, unterschrieben von Eisenhart-Schulleiterin Andrea Wagner, heißt es: Die Schule habe an dem Standort keine Entwicklungschance, „nach zahlreichen Gesprächen hat sich die Schulkonferenz nach gründlicher Abwägung aller Vor- und Nachteile am 9. Januar einverstanden erklärt, den Schulstandort zum 1. August in die Burgstraße zu verlegen“. In der Luxemburg-Schule will man sich nicht in diese Diskussion begeben. Luxemburg-Schulleiterin Vera Paul sieht Probleme beim Zusammenschluss, aber auch die Chance „einer neuen, modernen Schule“. jab
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