Sport: „Wir fahren nach Berlin“

„Und du? Bekommst Du keine Medaille?“ Holger Rupprecht, Brandenburgs Minister für Bildung, Jugend und Sport, scherzte mit Alexander Haase, dem Handballtrainer der Potsdamer Schulauswahl, nach dem Abpfiff. Natürlich bekam auch der Coach sein wohlverdientes Gold, so wie alle elf Schüler der Wettkampfklasse II der Sportschule Potsdam, die nach einem packenden Finalspiel gegen die Sportschule Cottbus mit 10:7 triumphieren konnten.

Bereits vor dem Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ waren sich die „Handballexperten“ in der Halle einig: Es wird wieder auf die letztjährige Finalpaarung hinauslaufen. Die fast ausschließlich aus B-Junioren-Spielern des 1. VfL bestehende Potsdamer Auswahl konnte sich in der Vorrunde souverän gegen Zeuthen (13:2), Angermünde (12:6) und Senftenberg (10:2) durchsetzen. Auch ein 14:8-Sieg im Halbfinale gegen Wittenberge wurde ohne Probleme eingefahren.

Im Finale kam es dann vor rund 200 Zuschauern zu einem wahren Endspiel um das begehrte Ticket für das Bundesfinale, das ab dem 2. Mai in Berlin stattfindet. Mit diesem großen sportlichen Ziel vor Augen führten die Potsdamer Sportschüler nach zwei Minuten mit 2:0. Zwar konnten die längenmäßig überlegenden Cottbuser in der 6. Minute zum 3:3 ausgleichen; sie trafen danach aber bis zur Halbzeit nicht mehr ins Tor der Potsdamer. Die konnten ihrerseits mit drei Treffern zum 6:3-Halbzeitstand noch eine Schippe drauf legen.

In der 2. Halbzeit ließen die Potsdamer nichts mehr anbrennen und fuhren unter lautstarkem Beifall und „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“-Rufen einen ungefährdeten 10:7-Sieg nach Hause. „Meine Spieler haben sich förmlich zerrissen für den Erfolg“, sagt Haase. „Ich bin mit der Leistung absolut zufrieden und sehr stolz auf meine Jungs“, fügte er an. Bester Spieler des Turniers wurde der Potsdamer Mannschaftskapitän und VfL-Spieler Alexander Kübler. Jens Potschwadek

Jens Potschwadek