Schlössernacht: „Wir haben die Talsohle durchschritten“
Schlösser-Marketingchef Heinz Buri im PNN-Interview.
Stand:
Herr Buri, was war Ihr persönliches Highlight der 19. Auflage der Potsdamer Schlössernacht?
Das ist schwer zu sagen. Sicherlich hat das menschliche Mobile der Gruppe Transe Express beim Publikum gebannte Faszination ausgelöst, aber auch die Seidenpferde der Gruppe Quidams sind gut angekommen – vor allem als die Dämmerung einsetzte. Aber auch kleine Dinge wie das Traveling Piano von Joe Löhrmann direkt am Eingang Luisenplatz waren eine schöne und schnelle Willkommensgeste für die Besucher. Auch mit den Lichtinstallationen bin ich zufrieden, gerade mit der Lichtregie beim Auftaktkonzert. An einigen Wegen wie zum Beispiel dem Theaterweg könnte man das ein oder andere noch verbessern. Als ich den Weg entlang Richtung Neues Palais gelaufen bin, habe ich ihn ein wenig als Durststrecke empfunden. Das sehe ich aber nicht als Kritik, sondern als einen Punkt, den man im kommenden Jahr weiterentwickeln kann. Dafür war die Beleuchtung am Schloss Sanssouci geschmackvoller als im vergangenen Jahr. Die Lichter dort waren nicht bunt, sondern ganz dezent ockergelb und haben das Schloss und die Sichtverbindungen würdig in Szene gesetzt.
Und wenn Sie kritisch auf den Schlössernachtssamstag blicken – was sollte im kommenden Jahr besser laufen?
Ich denke, dass die neuen Veranstalter sehr viel richtig gemacht haben. Es war eine große Aufgabe für sie: Etwas, das in die Krise geraten ist, wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Gleichzeitig haben sie aber auch die Stärken der Schlössernacht beibehalten. Davor habe ich großen Respekt und es hat Spaß gemacht, mit solchen professionellen Partnern wie den Agenturen Runze und Casper und Mediapool zusammenzuarbeiten.
Allerdings muss man sagen, dass Sie mehr Besucher erwartet haben ...
Wir sind sehr zufrieden mit den Besucherzahlen. Letztes Jahr hatten wir kein Glück mit dem Wetter und haben uns dann daran gesetzt, all die Beschwerden auszuwerten, die es gab. Die neuen Veranstalter haben eine gute Kampagne gestartet – denn im vergangenen Jahr haben die großen Inszenierungen gefehlt. Es gab einen konzeptionellen Stillstand, jetzt wurde zum Beispiel beim Service, Infosystemen und Sitzgelegenheiten nachgelegt. Ich denke wir konnten den Besuchern so eine Veranstaltung mit beachtlichem Niveau präsentieren. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Talsohle durchschritten haben. Dass der Schlössernachtssamstag so gut lief, wird sich rumsprechen.
Das Gespräch führte Valerie Barsig
Heinz Buri, 62, ist Marketing-Chef der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG). Mit der 19. Auflage der Potsdamer Schlössernacht und den Besucherzahlen ist er zufrieden.
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