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INTERVIEW: „Wir lehnen Gewalt in jeglicher Form ab“

Herr Kärsten, am Silvestertag gab es in der Innenstadt gewaltsamen Protest für das Archiv. Hilft Ihnen das weiter?

Stand:

Herr Kärsten, am Silvestertag gab es in der Innenstadt gewaltsamen Protest für das Archiv. Hilft Ihnen das weiter?

Der Verein lehnt Gewalt in jeder Form ab. Unser Protest sieht anders aus: ist kreativ und friedlich. Außerdem richtete sich die angesprochene Demonstration gegen Gentrifizierung – das Archiv ist dabei nur ein Teilaspekt unter vielen.

Die Junge Union fordert vom Verein eine Distanzierung von den Ausschreitungen.

Die Forderung ist für mich irrelevant. Den Verein in Zusammenhang mit Ausschreitungen zu bringen, ist abwegig und fällt in die Kategorie Populismus. Wir waren nicht an Vorbereitung und oder Durchführung der Demonstration beteiligt, haben nicht dazu aufgerufen und können natürlich keine Verantwortung dafür übernehmen, was Privatpersonen unabhängig vom Verein tun.

Wie steht es derzeit um das Archiv?

Obwohl wir uns sehr bemüht haben, sind wir nun in einer riskanten, paradoxen Lage: Unsere Kosten laufen, aber Einnahmen fehlen. Mit Spenden, Eigenleistung und viel Unterstützung werden wir die Wiedereröffnung schaffen. Dann aber ist die Stadt am Zug.

Das Gespräch führte Marco Zschieck

Kay-Uwe Kärsten ist Sprecher des „Archiv e.V.“. Der 30-Jährige engagiert sich seit den 90er Jahren im Archiv und gehört zur Koordinierungsgruppe Bürgerbeteiligung.

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