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Landeshauptstadt: „Wir protestieren!“

Beirat Groß Glienicke: Buspläne nicht hinnehmbar

Groß Glienicke - „Wir protestieren!“ Diese Überschrift trägt eine Rundmail der Mitglieder des Ortsbeirates von Groß Glienicke, in der sie ihre Verärgerung über die Pläne für die künftige Busanbindung des Ortes zum Ausdruck bringen. Das neue Konzept für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) beinhalte „keine Verbesserungen für den Ortsteil Groß Glienicke“. Es finde sich in den bisher bekannten Fahrplänen, die ab 28. Mai gelten sollen, weder eine „Verdichtung des Linienverkehrs Groß Glienicke - Potsdam in Stoßzeiten“, noch eine „Verlängerung des abendlichen Taktes zwischen Potsdam und Groß Glienicke“. Der letzte Bus nach Groß Glienicke fahre ab Hauptbahnhof um 21.38 Uhr. Eine Busverbindung zwischen Groß Glienicke und Kladow, wie seit langem gefordert, gebe es ebenfalls nicht. Adressaten der Rundmail sind unter anderem Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner (SPD), der Geschäftsführer des Potsdamer Verkehrsbetriebes ViP, Martin Weis, der städtische Verkehrsplaner Bernd Kahle sowie Petra-Juliane Wagner vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB). „Wir fordern die Verantwortlichen der Stadtverwaltung und der Busgesellschaften auf, die angemahnten Verbesserungen im neuen Fahrplan umzusetzen und damit die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs im Norden Potsdams deutlich zu erhöhen“, heißt es in der Protest-Mail.

ViP-Sprecher Stefan Klotz bestätigte gestern auf PNN-Anfrage, dass es ab 28. Mai keine Direktverbindung zwischen Groß Glienicke und Berlin-Kladow geben wird. „Es ist beabsichtigt, zu einem späteren Zeitpunkt die Einführung dieser Verbindung zu prüfen“, sagte Klotz. Die Koordinierung zwischen VBB, ViP, Havelbus und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) erfordere „einen gewissen zeitlichen Horizont“.

Zu den Busplänen erklärte gestern Ortsbürgermeisterin Doris Maria Langenhoff (SPD): „Wir sind komplett hinten runtergefallen.“ Es werde keinen verstärkten Schülerverkehr am Morgen geben; auch keinen Spätbus ab Hauptbahnhof. Zur Verbindung nach Kladow forderte sie, „da muss sich etwas tun“. gb

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