Potsdams Drittliga-Handballer spielen zuhause: "Wir sind Favorit"
Philipp Reuter, Spielmacher des VfL, geht entschlossen in die Partie gegen Eintracht Hildesheim. Dazu gibt es allen Grund. Sein Team spielt bisher eine starke Saison - und er hat entscheidenden Anteil daran.
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Die Konkurrenz zeigt sich beeindruckt. Zumindest verbal. Die souveränen Siege des VfL Potsdam in der dritten Handballliga gegen Schwerin und Altenholz haben für Eindruck gesorgt, heißt es auf der Webseite von Eintracht Hildesheim. Die Niedersachsen kommen daher mit Respekt zum heutigen Punktspiel nach Potsdam und sprechen von einer „ziemlichen Herausforderung“ bei einem – ihrer Meinung nach – Topteam der Liga.
Und vor allem einen haben sie auf dem Zettel: Philipp Reuter. Er sei der „gefährlichste Potsdamer, der enorm viel Torgefahr erzeugen kann“, wie sie festgestellt haben. Das zu registrieren, fällt nicht schwer. Der VfL-Spielmacher ist mit bislang 35 Treffern der erfolgreichste Potsdamer Schütze und damit unter den Top Ten der Nordstaffel. Der 28-Jährige spielt seine zweite Saison bei den Adlern. Im vergangenen Jahr hatte er nach eigener Bilanz durchaus Anpassungsprobleme. Nach seinem Wechsel aus der Schweiz sei es ihm nicht leichtgefallen, sich an die neue Umgebung und die dritte Liga zu gewöhnen. Zudem warf ihn in der zweiten Saisonhälfte eine Fußverletzung zurück und machte ihn lediglich zum Tribünengast bei den VfL-Spielen.
Die beiden Neuzugänge bringen Reuters Qualitäten besser zur Entfaltung
„Jetzt ist das ganz anders“, meint Reuter nach überstandener Verletzung und sechs absolvierten Ligaspielen: „Ich bin sehr gut in die Saison gekommen.“ Tatsächlich kommen die Regie- und Abschlussqualitäten des Rückraumspielers in der bisherigen Spielzeit deutlich besser zum Tragen. Das ist zum einen dadurch zu erklären, dass sich Reuter inzwischen sehr wohl fühle in Potsdam und er berufliche Belastung als Produktmanager für ein Sportlabel und das sportliche Pensum gut austariere.
Zum anderen lässt sich der Grund für die Leistungssteigerung personifizieren – was gleichzeitig für die kluge Personal- und Transferpolitik des VfL im zurückliegenden Sommer spricht: Denn mit Daniel Deutsch und Christian Schwarz wurden zwei Akteure verpflichtet, die das Team im Allgemeinen verstärken und – im Besonderen – Reuter besser zur Entfaltung kommen lassen. „Es hilft mir, mit Daniel jemanden an meiner Seite zu haben, der Ruhe und Erfahrung reinbringt“, sagt Reuter. Es sei immer gut, wenn jemand Verantwortung übernehme, „und diese ist nun bei uns noch besser verteilt“, befindet er und sagt: „Es macht Spaß, mit solchen Leuten zu spielen.“
Der VfL ist momentan Tabellenvierter
Das war vor allem den Auftritten gegen Schwerin und Altenholz anzumerken. Auch bei der 26:28-Niederlage in der Vorwoche beim Tabellenführer Burgdorf hätte der VfL seinem Spielmacher zufolge nicht verlieren müssen. So stehen die Potsdamer mit 8:4 Punkten aktuell auf Rang vier – sechs Plätze vor ihrem heutigen Gegner.
Die Hildesheimer gelten nach ihrem Zweitliga-Abstieg als Kandidat für den sofortigen Wiederaufstieg. Doch die bisherige Saisonausbeute von jeweils zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen stellt sie nicht zufrieden. In Potsdam will die Eintracht daher einen Angriff auf die obere Tabellenhälfte starten und nach eigenem Bekunden den zweiten Auswärtssieg der Saison holen. Reuter lässt sich davon nicht beeindrucken: „Zu Hause sind wir Favorit. Punkt.“
VfL Potsdam gegen Eintracht Hildesheim, Freitag, Anpfiff 19.30 Uhr, MBS-Arena
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