Sport: „Wir spielen, um zu gewinnen“
Der Deutsche Meister aus Schwerin ist zum letzten Spiel in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee zu Gast
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Nun hat es Volleyball-Trainer Alberto Salomoni erwischt: Er liegt mit einer Erkältung im Bett. „Besser ich als die Spielerinnen“, meint der 45-jährige Italiener nur lakonisch dazu. Am kommenden Samstag steht nämlich das nächste Erstliga-Heimspiel für die Frauen des SC Potsdam auf dem Plan; dann ist um 18 Uhr der amtierende Deutsche Meister und Champions-League-Teilnehmer Schweriner SC (siehe Kasten) zu Gast in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee. Im Gegensatz zu den Handballern, Judokas und Fechtern sind die Bundesliga-Volleyballerinnen noch nicht in die neue MBS-Arena am Luftschiffhafen gezogen. „Es gibt noch einige Schwierigkeiten mit der Stadt“, sagt Salomoni nur kurz dazu. „Natürlich freuen wir uns auf die neue Halle. Die Mädels erwarten das erste Heimspiel in der neuen Arena seit Monaten“, so der Coach.
Gegen den Schweriner SC, der sich für das am 4. März stattfindende Pokalendspiel gegen die Roten Raben Vilsbiburg qualifiziert hat, haben die Potsdamerinnen in dieser Saison schon zweimal gespielt: Das Hinspiel wurde mit 1:3 (20:25, 17:25, 25:20, 13:25) in der Schweriner Arena verloren, in der Potsdam im DVV-Pokal-Achtelfinale sogar mit dem ersten Satzgewinn in Führung ging, sich am Ende jedoch nach einer starken Leistung erneut 1:3 (25:20, 22:25, 15:25, 19:25) geschlagen geben musste. „Da haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht“, erinnert sich auch Salomoni.
Für den Samstag ist die Zielvorstellung des SC ganz klar: „Wir spielen, um zu gewinnen“, so Salomoni. „Unsere Mentalität bis zum Saisonende ist, aufs Feld zu gehen, um jedes Spiel zu gewinnen. Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen Schwerin und uns. Schwerin spielt um den Titel mit und wir um den Klassenerhalt. Das Potenzial ist bei Schwerin größer, aber wir werden gut vorbereitet sein. Außerdem spielen wir zu Hause. Und hier haben wir immer gut gespielt“, sagt der Trainer. Das hat das Team beeindruckend im Dezember im Spiel gegen Vilsbiburg, das als Tabellenführer in Potsdam angereist war, bewiesen. Da konnte der SC Potsdam den zweiten Satz gewinnen und verlor den vierten dann erst unglücklich mit 25:27. „Im Tiebreak wäre alles möglich gewesen“, wusste Salomoni damals.
Nach der glücklosen ersten Saisonhälfte, in der der SC Potsdam nicht sein ganzes Potenzial ausschöpfen konnte und immer wieder durch Verletzung, Krankheit und neue Spielerinnen durcheinander geworfen wurde, heißt es nun, mit neuer Stärke und etwas mehr Glück in die Rückrunde zu gehen. Der 3:0-Sieg am vergangenen Samstag gegen den VC Olympia Berlin, der außerhalb der Konkurrenz spielt – das heißt, nicht absteigen kann –, war wichtig, sollte laut Salomoni aber nicht überbewertet werden: „Für mich war die Deutlichkeit des Sieges wichtig, damit wir ruhig weiterarbeiten können.“ Von einer Wende will Salomoni noch nicht sprechen: „Das können wir erst sagen, wenn wir einen Großen schlagen.“
Schwerin wäre so ein Großer. Und darauf arbeitet das gesamte Team um Kapitänin Patricia Grohmann in dieser Woche hin. Zur letzten Partie in der Sporthalle Heinrich- Mann-Allee – das Spiel am 29. Januar gegen den VC Wiesbaden soll dann in der neuen MBS-Arena ausgetragen werden – hat der Verein Freibier versprochen. Ein Sieg dazu wäre doppelt schön. Luisa Müller
Luisa Müller
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