ATLAS: Wirklich hilfreich?
Sabine Schicketanz zweifelt am Sinn eingefrorener Preise
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Politische Preise nennt man das wohl: Die Stadtverordneten haben gestern Gebühren für Wasser und Abwasser nach ihrem Geschmack beschlossen. Denn eigentlich sollten die Gebühren in 2008 um 68 Cent steigen. Hochgerechnet auf den jährlichen Verbrauch entspricht das 31 Euro pro Kopf. Eine Summe, die sicher für die meisten Potsdamer eine wenig willkommene Zusatzbelastung bedeutet – schließlich werden auch Strom und Gas teurer. Aber ist dem Bürger mit dem jetzt beschlossenen Fünf-Jahres-Plan wirklich geholfen? Damit fällt die Erhöhung 2008 zwar nicht ganz so gravierend aus, dafür aber sind die weiteren Steigerungen für die kommenden fünf Jahre beschlossen – egal, ob die tatsächlichen Kosten im gleichen Maße steigen. Nur mit der festgelegten Erhöhung kann die Energie und Wasser Potsdam (EWP) schließlich die anfängliche Finanzlücke ausgleichen, die durch den Stufenplan entsteht. Andererseits verhindert der Fünf-Jahres-Plan weitere Gebührenerhöhungen: Steigen die Kosten für Trink- und Abwasser an, kann die EWP in den kommenden fünf Jahren darauf kaum reagieren. Die möglichen Folgen sind bekannt: Vor der jetzigen Gebührenerhöhung waren die Wasserpreise der EWP ebenfalls fünf Jahre lang eingefroren.
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