ATLAS: Wirrwarr
Für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Potsdam empfiehlt es sich derzeit, ein Mindestmaß an detektivischer Begabung zu besitzen. Das ist nötig, weil der Ersatzverkehr für die wegen Bauarbeiten eingestellten Tramlinien nur unzureichend ausgeschildert ist – wer nicht genau aufpasst, landet schlicht im falschen Bus und fährt in eine andere Richtung, als gewollt.
Stand:
Für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Potsdam empfiehlt es sich derzeit, ein Mindestmaß an detektivischer Begabung zu besitzen. Das ist nötig, weil der Ersatzverkehr für die wegen Bauarbeiten eingestellten Tramlinien nur unzureichend ausgeschildert ist – wer nicht genau aufpasst, landet schlicht im falschen Bus und fährt in eine andere Richtung, als gewollt. Oder man weiß gleich gar nicht, wo die nächsten Anschlussbusse überhaupt losfahren. Gerade für Neu-Potsdamer oder die vielen Touristen, die sich in der Stadt (noch) nicht auskennen, ist dieser Zustand – „Wie, bitteschön, komme ich jetzt da oder dahin?“ – mehr als unbefriedigend. Der für das Wirrwarr verantwortliche Verkehrsbetrieb sollte sich daher dringend ein besseres Konzept für solche Fälle überlegen. Denn die Sperrung des halben Straßenbahnnetzes der Stadt in diesen Herbstferien wird kein Einzelfall bleiben: Erst in dieser Woche hat die Stadtverwaltung angekündigt, die gesamten Gleise in der Heinrich-Mann-Allee nach und nach zu ersetzen. Jedes Mal muss man dabei Tramlinien durch Ersatzbusse ersetzen. Die für Fahrgäste ohnehin nervige Umsteigerei in solchen Fällen ließe sich durch mehr und besser lesbare Ausschilderungen mit Sicherheit stressfreier gestalten.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: