ATLAS: Wissensspeicher
Sabine Schicketanz macht sich keine großen Hoffnungen
Stand:
Das Land hat den Umbau der Stadt- und Landesbibliothek zu einem „Wissensspeicher“ zunächst von der Agenda genommen. Das dürfte vielen nicht gefallen, wird doch eine Sanierung des baufälligen Gebäudes innen und außen schon sehr lange als dringend notwendig angesehen – ganz zu schweigen vom seit Jahren verschobenen Bau eines Fahrstuhls für Menschen, die die Treppen im Haus nicht bewältigen können. Dass der „Wissensspeicher“ nun auf der Förderliste des Landes nicht mehr zur Priorität 1 gehört, hat aber offenbar Ursachen: Das Konzept für den so genannten „Wissensspeicher“ war leicht schwammig – und die erste Bewerbung Potsdams als Wissenschaftsstadt, in deren Zuge die Idee des „Wissensspeichers“ erarbeitet wurde, scheiterte bekanntlich. Nun gibt es zwar einen neuen, erfolgversprechenderen Anlauf für den Titel „Stadt der Wissenschaft“, doch das hat das Land offenbar nicht ganz überzeugt. Es sieht „Konkretisierungs- und Prüfungsbedarf“ und will gemeinsam mit der Stadt nun erfragen, ob Gelder aus dem Kultur-Investitions-EU-Programm eingesetzt werden können. Das wäre eine Perspektive für die Bibliothek – doch die Hoffnungen sollten nach vielen gescheiterten Versuchen wohl nicht allzu groß werden.
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