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Garnisonkirche in Potsdam: Witt unterstützt Garnisonkirche

Die ehemalige Eiskunstläuferin und zweifache Olympiasiegerin ist neue Förderin des Wiederaufbaus der Garnisonkirche. Ein Werbespot für das ZDF soll zusätzliche Aufmerksamkeit für das Projekt generieren.

Potsdam - Der Wiederaufbau des Potsdamer Garnisonkirchturms hat eine neue prominente Unterstützerin: Die ehemalige Eiskunstläuferin und Neu-Potsdamerin Katarina Witt erklärt in einem Interview mit der Zeitschrift der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Kirche „Potsdamer Spitze“, sie sei dieser beigetreten, weil die Aufarbeitung der Geschichte wichtig sei. „Damit Fehler sich nicht wiederholen, muss man sich an sie erinnern können! Möglichst weithin sichtbar!“, wird sie zitiert.

Die Ausgabe der Zeitschrift wurde am gestrigen Dienstagabend erstmals beim Neujahrsempfang der Fördergesellschaft verteilt. Ob und wie viel Witt für den umstrittenen Wiederaufbau des Garnisonkirchturms gespendet hat, will die Fördergesellschaft indes nicht sagen. Das mache sie generell nur dann, wenn der Spender das explizit erlaubt habe, so Vorstand Wieland Eschenburg. Vor rund 100 Besuchern in der Nagelkreuzkapelle sagte Eschenburg in seiner Rede zum Neujahrsempfang, die klare Unterstützung Witts sei „Gold wert“. Auch das klare Bekenntnis der neuen Potsdamer Ehrenbürgerin, der Schriftstellerin Helga Schütz, sei sehr wertvoll. Dazu komme die Unterstützung vieler Ehrenamtlicher, deren Anzahl sich innerhalb des vergangenen Jahres etwa verdoppelt habe.

Doch auch in diesem Jahr bleibe „die Hauptaufgabe: Geld sammeln“, so Eschenburg. Um noch mehr Aufmerksamkeit zu generieren, werde im März ein kürzlich gedrehter Werbespot für den Wiederaufbau im ZDF ausgestrahlt, „zur besten Sendezeit vor den Hauptnachrichten“.

Fördergesellschaft rechnet damit, dass die Kritik an der Garnisonkirche anhält

Der Vorsitzende der Fördergesellschaft, Matthias Dombert, geht davon aus, dass auch die Spendenbereitschaft mit dem Anwachsen des Turmes der Kirche ansteigen werde. Allerdings, so sagte er in seiner Ansprache, „müssen wir uns auch darauf einstellen, dass die Kritik an dem Wiederaufbau anhält“. Er scheue aber die intellektuelle Auseinandersetzung mit seinen Gegnern nicht. In den nächsten Wochen werde es auch ein Gespräch mit der aufbaukritischen kirchlichen Martin-Niemöller-Stiftung geben. Ende des vergangenen Jahres hatten sich die Fördergesellschaft und die Stiftung Garnisonkirche auf der einen und die Niemöller-Stiftung auf der anderen Seite in mehreren Briefen und Pressemitteilungen öffentlich beharkt.

Dombert lobte in seiner Rede auch den Dialog zu einem künftigen Standort für die Kreativen des Rechenzentrums. Die erste Veranstaltung sei sehr positiv gewesen. Er empfinde es als deutliche Verbesserung im Vergleich zu anderen Dialogverfahren, das „nur die tatsächlich beteiligten Akteure auch daran teilnehmen“. Nicht dabei seien die, „die im Rechenzentrum-Dialog vielleicht die Fortsetzung der FH-Debatte sehen“, so Dombert. Auch wenn er sie nicht namentlich nannte, ging dieser Seitenhieb in Richtung des linken Bündnisses „Stadtmitte für alle“. Dessen Mitglieder hatten mehrfach gefordert, an den Gesprächen teilnehmen zu dürfen.

Markantes Datum im laufenden Jahr wird der 50. Jahrestag der Sprengung der Garnisonkirche im Juni sein. Die genauen Pläne gab die Fördergesellschaft noch nicht bekannt, es sei aber „etwas größer als in den vergangenen Jahren geplant“.

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