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Sport: WM-Ticket-Kampf an der Blumenriviera

Drei Potsdamer Triathleten wollen sich für die U23-Weltmeisterschaft in Hamburg qualifizieren

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San Remo ist jährlich Schauplatz des italienischen Musikfestivals. Am morgigen Sonntag wollen Gregor Buchholz, Nils Frommhold und Philip Krell an der Italienischen Riviera tüchtig Musike machen – mit Muskeln und Übersicht. Die drei Potsdamer Triathleten des OSC Potsdam starten dann beim ITU Premium Europacup in San Remo und beginnen auf den olympischen Strecken 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen die Qualifikation zu den diesjährigen U23-Weltmeisterschaften, die am ersten September-Wochenende in Hamburg stattfinden werden.

Während das Gros ihrer Team-Kameraden morgen beim Auftakt der 1. Bundesliga und des Deutschland-Cups jeweils in Gladbeck antreten, haben Frommhold und Buchholz beim achten Europacup in Ligurien das Ziel, jeweils unter die Top- Zwölf zu kommen. Alle deutschen U23-Dreikämpfer, die sich Hoffnungen auf das WM-Ticket machen, werden in San Remo am Start sein, obwohl die Deutsche Triathlon-Union (DTU) „bisher nicht klar und deutlich formulierte, ob das Resultat vom Sonntag für die WM-Qualifikation zählen wird“, sagt Brandenburgs Triathlon-Landestrainer Ron Schmidt aus Potsdam zur derzeit etwas vagen Situation. Die drei von der DTU offiziell ausgeschriebenen Wettkämpfe um die WM-Tickets sind die Europacups am 10. Juni im türkischen Kusadasi, am 16. Juni im oberbayerischen Schliersee und am 7. Juli im niederländischen Holten. „Mit einem guten Auftreten in San Remo können unsere Männer trotz allem Wenn und Aber jetzt schon einen guten Eindruck beim Bundestrainer erreichen“, glaubt Schmidt.

Davon geht auch Nils Frommhold aus, der ehrgeizig an die Mittelmeer-Küste reiste. „Ich bin besser drauf als im vergangenen Jahr und will unter die Top Ten kommen“, sagt der 20-Jährige, der schon 2006 vier Europacups absolvierte und Mitte September im polnischen Kedzierzyn Kozle als 15. erstmals Punkte sammelte. Das ist auch jetzt sein Ziel, wenn er am Sonntagnachmittag im Hafenbecken San Remos schwimmt, entlang der berühmten Blumenriviera sechs Runden mit je 600 Metern Anstieg radelt und abschließend vier Runden an der Strandpromenade läuft. „Eine besondere Herausforderung bei den Europacups ist das Schwimmen. Hier geht es bei internationalen Wettkämpfen rauher zu und man muss sich stärker durchsetzen“, so Frommhold.

Das war in der Vergangenheit ein bisschen die Achillesferse seines Teamgefährten Gregor Buchholz, der 2006 Deutscher Duathlon-Meister der U23 wurde und auch als Vierter der Deutschen U23-Meisterschaften und Sechster des Bundesliga-Finals in Kiel aufhorchen ließ. „Wenn Gregor diesmal vorn mit aus dem Wasser kommt, haben wir einiges von ihm zu erwarten“, meint Ron Schmidt zu seinem 21-jährigen Schützling.

An Philip Krell knüpft der Trainer diesmal nicht so hohe Erwartungen, denn der 19-Jährige ist noch nicht richtig in Schwung. „Ich war längere Zeit krank und hatte Trainingsausfall. Im Schwimmen und auf dem Rad bin ich zwar wieder dran an meinem Leistungsvermögen, im Laufen habe ich aber immer noch Rückstände“, erklärte der Rockmusik-Liebhaber, der an der Potsdamer Sportschule derzeit sein Abitur macht. „Wenn Philip am Sonntag beim Laufen nicht mehr als zwei Minuten langsamer als Nils und Gregor ist, ist das okay“, ergänzt Schmidt. Vielleicht hilft seinem Trio morgen ja auch ein bisschen San Romolo, der Schutzpatron San Remos.

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