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„Ich starte durch“: Junge Auszubildende der Deutschen Telekom.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Wo die Ausbilder lernen

72 Nachwuchskräfte starten bei der Telekom

Stand:

Mit rund 3300 Ausbildungsangeboten im Jahr 2011 gehört die Deutsche Telekom zu den führenden Ausbildungsbetrieben. Und das konnte man bei der gestrigen offiziellen Begrüßung von 72 Telekom-Auszubildenden in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam auch sehen: In einem über zweistündigen Programm wurden die brandenburgischen Jugendlichen, die demnächst in den Ausbildungszentren Potsdam und Frankfurt (Oder) lernen werden, unter anderem von Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner begrüßt: „Wer was im Kopf hat und nicht so faul ist, könnte es unter Umständen bei der Telekom zu etwas bringen“, zitiert Exner den Internetkommentar einer ehemaligen Telekom-Auszubildenden. Vermutlich keine allzu große Hürde für die meisten der 72 Jugendlichen. Einer von ihnen ist Tom Müller aus Potsdam, der bei der Telekom seine dreijährige Ausbildung zum IT-Systemelektroniker beginnt. Einen endlosen Bewerbungsmarathon musste der 16-jährige nicht hinter sich bringen: „Ich hatte mich zuerst bei der Telekom beworben, weil das meine erste Wahl gewesen war und es war auch die einzige Bewerbung, die geklappt hat.“

„Auch in diesem Jahr stehen wir zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung und bilden über Bedarf aus“, sagt Ausbildungsleiter Dirk Hansen. Die Telekom bemüht sich darum, möglichst vielen Jugendlichen eine Ausbildungschance zu geben; so befindet sich unter den Neuzugängen auch eine junge Mutter, die als Teilzeit-Azubi auf 25-Stunden-Basis eingestellt wurde. Vier weitere Jugendliche beginnen zudem im Rahmen des Projekts „Meine Chance – ich starte durch“ ein einjähriges Praktikum zur Einstiegsqualifizierung. Das Praktikum richtet sich an benachteiligte Jugendliche, die arbeitslos sind und Hartz-IV-Leistungen beziehen.

Zudem wird die Telekom in Brandenburg auch erstmals einen Gehörlosen ausbilden. Der taubstumme Ilja Khenkine aus Potsdam, der demnächst als IT-Systemkaufmann seine Ausbildung beginnen wird, wird in der Berufsschule von Dolmetschern unterstützt. „Auch wir Ausbilder werden uns mit Zeichensprache beschäftigen und versuchen, sie zu lernen“, so Jens Anders, IT-Systemelektronik-Ausbilder. Mit 2688 hat sich die Zahl der neuen Azubis im IHK-Bezirk Potsdam im Vergleich zum Vorjahr um 71 erhöht. Dennoch: 138 Ausbildungsplätze in 36 Berufen sind noch unbesetzt. Besonders in technischen Berufen wird nach Nachwuchs gesucht. Auch die Jugendarbeitslosigkeit in Potsdam hat sich positiv entwickelt: 736 Potsdamer unter 25 Jahren sind ohne Arbeit; das sind 213 weniger als im Vorjahr, also ein Rückgang von rund 22 Prozent. In Brandenburg sind 14 388 Jugendliche erwerbslos. Erik Wenk

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