Landeshauptstadt: Wo Mütter Rat finden

Rudolf Seiters besuchte DRK-Schwangerenberatung Innenstadt - Über fehlende Nachfrage können die drei Mitarbeiterinnen der Schwangerschaftskonfliktberatung des Deutschen Roten Kreuzes in der Alleestraße nicht klagen. Im Gegenteil: „Eigentlich könnten noch mehr Termine vergeben werden“, erklärte gestern Viola Berger vom DRK-Landesverband Brandenburg beim Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten Katherina Reiche in Begleitung des DRK-Präsidenten Rudolf Seiters. Beide waren in die Potsdamer Niederlassung gekommen, um sich über die Arbeit und Probleme vor Ort zu erkundigen. Mustergültig ist die Arbeit der Potsdamer Schwangerenkonfliktberatung, die nicht nur bei Konflikten aufgesucht werden kann. „Ob Beratung während der Schwangerschaft, Familienplanung oder Hilfe bei Anträgen, unsere Mitarbeiter bieten hier fast jede Unterstützung“, so Viola Berger. Wünschenswert wäre, dass die Frauen besser über das Angebot dieser kostenlosen Beratung informiert würden. Das ist auch ein Anliegen von Katherina Reiche, denn jede Frau müsse wissen, dass sie nicht nur die Möglichkeit sondern auch das Recht auf eine solche Beratung habe. Problematisch nannte Berger die fehlende Betreuung nach der Geburt. Hier würden die Mütter noch zu sehr allein gelassen. Weitere Schwierigkeiten bereitet dem DRK nicht nur in Potsdam der Rückgang bei der ehrenamtlichen Arbeit. Gerade im sozialen Bereich wie der Altenpflege oder der Kinderbetreuung sei dieses Engagement sehr wichtig. Seiters erklärte, dass in den kommenden Jahren vor allem bei der Altenpflege ein Umdenken hin zum Ehrenamt erfolgen werde. Deshalb müsse, so Reiche, schon in der Schule der ehrenamtliche Einsatz des Einzelnen gefördert werden. Nicht auf Zustimmung stieß Reiches Vorschlag, im Zeugnis dieses Engagement besonders zu bewerten. Das Ehrenamt müsse zwar mehr Wertschätzung in der Öffentlichkeit erfahren. Ob diese durch den Druck von Noten erreicht werden könne, das bezweifelte Viola Berger. D.B.