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Sport: Wochen der Wahrheit
Turbine Potsdam winkt Champions-League-Ticket
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Für den Deutschen Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam sind seine gegenwärtigen englischen Wochen zugleich Wochen der Wahrheit. „Gewinnen wir die nächsten drei Spiele, dann haben wir die Tickets für die nächste Champions-League-Saison in der Tasche“, sagte Cheftrainer Bernd Schröder, der mit seiner Mannschaft am morgigen Sonntag bei der SGS Essen antritt (14 Uhr/live im Internet bei DFB-TV), ehe es am kommenden Mittwoch bei Verfolger FFC Frankfurt und am Sonntag darauf zu Hause gegen Bayer 04 Leverkusen gilt. Nach dem Nachholspiel am 1. Mai gegen Sindelfingen kommt dann am 5. Mai Spitzenreiter VfL Wolfsburg ins Babelsberger Karl-Liebknecht- Stadion. Und in dieser Spitzenpartie hätten die Potsdamerinnen nur noch eine Chance auf den fünften Titel in Folge, wenn sich Wolfsburg bis dahin einen Ausrutscher leisten sollte. „Davon sollten wir aber nicht ausgehen. Ich wäre schon froh, wenn wir in der nächsten Saison wieder international dabei wären“, so Schröder.
Dazu müssen zunächst morgen die nächsten drei Punkte her. „Das wird alles andere als einfach, denn Essen hat sich in der Vergangenheit oft taktisch gut auf uns einstellen können“, meint der Coach. „Im vergangenen Jahr haben wir dort mit 0:1 verloren – wir sind also gewarnt.“ Turbines diesjährige Heimsiege gegen die SGS – 5:3 im DFB-Pokal, 5:1 in der Liga – spielen in seiner Betrachtung daher eine untergeordnete Rolle. „Wir sind von der Papierform her zwar der Favorit, aber auch Spiele wie jetzt musst du erst einmal gewinnen. Wie schnell man da ausrutschen kann, hat ja zuletzt Frankfurt beim 1:1 in Jena erlebt. Wichtig für uns wird es am Sonntag sein, unsere gute Ausgangsposition nicht zu verspielen und zugleich Selbstvertrauen für Frankfurt zu tanken.“
Ob der Trainerwechsel am Donnerstag in Frankfurt – Philipp Dahm musste gehen, Nachwuchs-Coach Sascha Glass kam (PNN berichteten) – gut für Turbines Gastspiel am kommenden Mittwoch sein wird, könne er nicht beurteilen, erklärte Schröder. „Man muss abwarten, was dann dort für eine Stimmung herrscht. Wir konzentrieren uns erst einmal auf unsere Aufgabe in Essen.“ Die SGS habe mit Lisa Weiß eine gute Torfrau, mit Charline Hartmann eine starke Stürmerin und mit der 38-jährigen Mittelfeldstrategin Melanie Hoffmann „eine Spielmacherin, die man gar nicht festbinden kann“, so Schröder. Daher ist er froh, dass sich die Armverletzung, die sich Abwehrchefin Stefanie Draws am Mittwoch daheim gegen Duisburg (6:1) zugezogen hatte, als nicht so schlimm wie zunächst befürchtet erwies. „Da ist alles im grünen Bereich“, signalisiert Schröder, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.M. M.
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