ATLAS: Wohlwollen
Henri Kramer über ein mögliches Jugendzentrum in der Glasmeisterstraße
Stand:
Eine solche Initiative ist nicht neu – aber diese ist besonders. Schon oft ist in den vergangenen Jahren versucht worden, innovative Angebote für die Jugendkultur in Potsdam zu etablieren – gescheitert sind ebenso viele, auch aufgrund mangelnder Unterstützung. Doch mit dem ersatzlosen Wegfall des Jugendklubs „Spartacus“ in der Innenstadt und immer noch bestehenden Existenzängsten anderer Alternativprojekte ist der Handlungsbedarf spürbar gewachsen. Just in diesem Augenblick präsentiert eine neue Initiative für Jugendkultur mit der Glasmeisterstraße einen Standort, in dem auf den ersten Blick viele Ideen möglich scheinen: Probenräume für Bands, kleine Säle für Konzerte lokaler Bands, ein Treff verschiedener Subkulturen. Auch der Ansatz, die lange ungenutzten Häuser des ehemaligen Gaswerk-Geländes nicht todschick, sondern vor allem preisgünstig sanieren zu wollen, hat Charme: Auch die inzwischen etablierten Häuser wie das Waschhaus oder die Fabrik entstanden in solch einer Atmosphäre des kreativen Chaos, in dem nicht alles fertig war. Wenn das finanzielle Konzept also nicht halsbrecherisch ausfällt, sollten die Stadtverordneten diesem Experiment zustimmen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: