Landeshauptstadt: Wohnen im kaiserlichen Stall
Schlüsselübergabe nach 14 Monate Bauzeit für Wohnungen in Ulanen Kaserne
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Schlüsselübergabe nach 14 Monate Bauzeit für Wohnungen in Ulanen Kaserne Jägervorstadt - Die ehemaligen kaiserlichen Pferdeställe der Garde-Ulanen-Kasernen in der Jägerallee sind umgebaut. Wie die Prinz von Preussen Grundbesitz AG gestern mitteilte, werde der kaiserliche Urenkel Franz Friedrich Prinz von Preußen am Sonnabend die Schlüssel an die neuen Eigentümer übergeben. In 14 Monaten Bauzeit entstanden 13 Eigentumswohnungen im Quartier der 3. Eskadron Garde-Ulanen, einst mit Lanzen bewaffnete Regimenter der preußischen Kavallerie. Das hundert Meter lange denkmalgeschützte Gebäude wurde zwischen 1860 und 1864 errichtete. Bereits im Januar vor zwei Jahren kaufte die Grundbesitz AG, die mit der Restaurierung und Sanierung des Kaiserin-Augusta-Stifts am Neuen Garten ein weiteres Großprojekt in der Landeshauptstadt durchführt, das Gelände vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld und investierte etwa drei Millionen Euro in das Gebäude. Dafür wurden unter anderem die mehrschiffigen Kreuzgratgewölbe mit einer lichten Höhe von fünf Metern denkmalgerecht saniert und der einstige Zweckbau zum Wohnbau umgestaltet. Das Berliner Architektenbüro Klaus Meier-Hartmann hat für den Umbau zu Wohnungen ein Reihenhauskonzept erdacht. Ineinander verschachtelt verteilen sich die 13 rund 100 bis 125 Quadratmeter großen Wohnungen jeweils über beide Etagen der ehemaligen Stallungen. Die fünf Meter Höhe werden mit einer Galerie überbrückt, die in den zweiten Stock führt. Die Wände der Wohnungen bewahren das historische Ambiente: Sie wurden nicht bis zum Kreuzgratgewölbe hochgezogen, sondern schließen ab einer Höhe von 2,50 Metern mit einer Verglasung ab. Damit sei die Decke immer sichtbar. Auch die gusseisernen Säulen mit ornamentverzierten Kapitellen, auf denen das Gewölbe ruht, wurden Instand gesetzt und blieben erhalten. Kapitelle mit der preußischen Krone, dem preußischen Adler und der Originalinschrift des Regimentes sind in allen Wohnungen vorhanden. Mit dem Ausbau des Stalls zu Wohnungen wollen die Bauträgergesellschaft und der Entwicklungsträger Bornstedter Feld sogar an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen. Der Denkmalschutz erlaubte für die „sehr außergewöhnliche Immobilie“ den Einbau von 1,20 Meter breiten Flachdachfenstern, für Wärmedämmung und Brandschutz seien Lösungen gefunden worden. Vor dem Gebäude, das vom Voltaireweg erreichbar ist und dessen Sanierung das Garde-Ulanen-Ensemble, in dem bereits eine Bank und das Oberstufenzentrum residieren, komplettieren wird, befinden sich 26 Pkw-Stellplätze. An der Südseite des ersten Querriegels des Ensembles befindet sich im Kasernenhof ein Park, jede Wohnung hat dazu einen Gartenanteil und eine Terrasse. Die Schlüsselübergabe am Sonnabend wird laut Grundstücksbesitz AG mit dem Aufmarsch der „Langen Kerls“ erfolgen. Die Käufer der Wohnungen kommen nach Aussage der Gesellschaft aus ganz Deutschland. jab
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