
© A. Klaer
Von Peer Straube: Wohnen im „Privileg“
Stadtkontor zeigt Ausstellung über die Erneuerung der Waldstadt II
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Waldstadt II - Der Oberbürgermeister kam mit einer Gratulation. „Ich beglückwünsche alle, die hier leben dürfen“, sagte Jann Jakobs, „das ist ein Privileg.“
In der Tat hat die Waldstadt II in ihrem 30-jährigen Bestehen für die Bewohner nichts von ihrem Reiz verloren. Dies feiert der Sanierungsträger Stadtkontor mit einer Ausstellung, die jetzt im neuen Stadtteiltreff des Waldstadt-Bibliotheksgebäudes zu sehen ist. Sieben Jahre lang hat das Stadtkontor im Stadtteil Fördermittel aus dem Stadterneuerungsprogramm investiert. Für 8,4 Millionen Euro wurden Straßen und Kreuzungen saniert, Spielplätze angelegt, Plätze aufgehübscht. Die größten Ärgernisse für den langjährigen Chef der dortigen Bürgerinitiative, Karl-Heinz Rothkirch, wurden beseitigt – nicht zuletzt auf dem Waldsportplatz, der von einem heruntergekommenen Bolzplatz zu einem Freizeitsportplatz mit Leichtathletikanlagen, Ballsportmöglichkeiten und sogar einem Kletterfelsen erblüht ist.
Noch in diesem Jahr wird die Waldstadt II aus dem Stadterneuerungsprogramm entlassen, als erster Platten-Kiez Potsdams. „Und das mit gutem Gewissen“, ließ Stadtkontor-Chef Rainer Baatz durchaus Stolz mitschwingen. Die Wohngebiets-Bibliothek erstrahlt in neuem Glanz, der Urwaldspielplatz ist ein Mekka für die Kleinen, die Freianlagen aller Kitas und Schulen sind sämtlich saniert, viele Rad- und Fußwege ebenfalls, Bildungseinrichtungen, soziale und solche für Familien haben eine neue Heimat im Viertel gefunden. Jakobs erinnerte etwa an das „Haus der Begegnung“ oder das Soziale Zentrum am Ginsterweg. Dies alles habe dem Stadtteil gutgetan, sagte er. Bei allen Maßnahmen seien die Anwohner beteiligt gewesen und hätten ihre Wünsche eingebracht.
Sowohl Jakobs als auch Baatz betonten den Anteil, den die Wohnungswirtschaft am Gedeihen der Waldstadt II hat. Einen „dreistelligen Millionenbetrag“ hätten die Genossenschaften und die Pro Potsdam in den letzten 15 Jahren für die Sanierung der Wohnblocks gegeben, 400 Wohnungen seien sogar zusätzlich gebaut worden, sagte Jakobs. Dieses „Zusammenspiel zwischen Wohnen und Wohnumfeld“ sei es, das der Waldstadt II auf lange Sicht eine sehr günstige Perspektive beschert habe, freute sich Baatz.
Der Stadtkontor-Chef überreichte der Bürgerinitiative ein besonderes Geschenk: Ein großformatiges, gerahmtes Luftbild zeigt, wie idyllisch der fast durchsanierte Stadtteil in den Wald eingebettet ist, und damit, warum er schon zu DDR-Zeiten als eines der schönsten Plattenbaugebiete des Landes galt.
Auf neun Schautafeln können sich die Besucher des Stadtteiltreffs nun selbst ein Bild von den vielen Dingen machen, die die Fördermillionen ermöglicht haben. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 21. August, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr, sonntags von 15 bis 17 Uhr.
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