Landeshauptstadt: Wohnen statt kaufen
Mit einer Messe sollen die Drewitzer über die Entwicklungen ihres Stadtteils informiert werden
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Lange genug hat sie leer gestanden, doch jetzt scheint sich etwas zu bewegen: Die Stadt Potsdam befindet sich derzeit in Verhandlungen zum Kauf des Teil-Grundstücks an der Slatan-Dudow-Straße in Drewitz, auf dem der ehemalige Rewe-Supermarkt steht. Dies sagten Stadtsprecher Markus Klier und Patrick Ohst vom Bereich Stadterneuerung am Donnerstag bei einer Pressekonferenz zur Drewitz-Messe. Nach dem Abriss der alten DDR-Kaufhalle, die seit 2010 leer steht, sollen dort Wohnungen entstehen, eventuell auch Gewerbe im kleinen Umfang.
Das besagte Grundstück umfasst 2539 Quadratmeter. Wie viele Wohnungen entstehen sollen, ist aber noch nicht klar, der genaue Bedarf müsse erst noch ermittelt werden, so Klier. Auch wer die Wohnungen bauen wird, ist noch offen, dies soll laut Ohst über ein Wettbewerbsverfahren entschieden werden.
Genauere Informationen können interessierte Bürger am Samstag erhalten, wenn auf der Drewitz-Messe von 9.45 Uhr bis 17 Uhr aktuelle Entwicklungen rund um die Gartenstadt vorgestellt werden. Die von der Stadtverwaltung organisierte Infoveranstaltung findet in der Stadtteilschule Drewitz statt. Zahlreiche Verantwortliche werden als Fachexperten Rede und Antwort stehen, unter anderem Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne), Martin Grießner, Geschäftsführer der VIP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH, Andreas Hausmann, Geschäftsführer der Pro Potsdam Facility Management GmbH und Reik Becker, Verantwortlicher für das Verkehrsmanagement Potsdam.
Bei der Drewitz-Messe wird es auch Informationen geben, wie es mit dem „Grünen Kreuz“ weitergeht, also mit der neu begrünten Achse, die die Konrad-Wolf-Allee schneidet. „Wir werden Pläne und Varianten für die Gestaltung des zweiten Teils des Grünen Kreuzes vorstellen, also für den Hertha-Thiele-Weg und den Willy-Schiller-Weg“, so Ohst. Außerdem sollen Pläne und Sanierungsideen für die südliche Straßenfront der Konrad-Wolf-Allee präsentiert werden. Für die mögliche neue Fassaden-Gestaltung des Plattenbau-Zugs werden Schaubilder gezeigt. Die bereits fertiggestellte Neugestaltung auf der nördlichen Seite der Konrad-Wolf-Allee hatte von einigen Anwohnern Kritik einstecken müssen.
Die Messe wird aus insgesamt sechs Ständen bestehen, an denen jeweils zwei Fachexperten über die Themen Freiraumgestaltung, Energiekonzept, Parkraumbewirtschaftung, Verkehrssicherheit, Baumaßnahmen und Bürgerbeteiligung sprechen werden. Pro Stand können 15 Besucher teilnehmen, es wird mehrere Durchgänge geben. Zusätzlich bieten die Pro Potsdam, die Revierpolizei und örtliche Streetworker mobile Sprechstunden an.
Auch wenn die Messe in erster Linie eine Informationsveranstaltung ist, sei das Feedback der Besucher für die Verantwortlichen sehr wichtig, so Kathleen Walter, Leiterin des Drewitzer Begegnungszentrums Oskar: „Wir werden auch Vorschläge entgegennehmen und Fragen von den Ständen sammeln.“ Ohst betonte, es solle eine „Diskussion auf Augenhöhe“ sein: „Ziel ist, das wirklich jede Frage beantwortet wird“. Erik Wenk
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