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Filmstandort Babelsberg: „Wolkenatlas“ mit Tom Hanks und Halle Berry: Dreh fast komplett in Berlin-Brandenburg

Die Oscar-Preisträger stehen demnächst in Potsdam vor der Kamera. „Der Wolkenatlas“ ist der erste Versuch eines deutschen Blockbusters.

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Potsdam  - Der mit etwa 100 Millionen Euro Produktionskosten bislang teuerste deutsche Kinofilm „Der Wolkenatlas“ wird zu etwa 80 Prozent in der Region Berlin-Brandenburg entstehen. „Potsdam, Berlin, Brandenburg und vor allem das Filmstudio Babelsberg werden Drehort sein“, sagte Co-Produzent Stefan Arndt am Montag in Potsdam. Der in Potsdam lebende Chef der Berliner Produktionsfirma X-Filme („Das weiße Band“) setzt das Projekt gemeinsam mit Produzent Grant Hill („Titanic“) und den drei Regisseuren Tom Tykwer („Drei“) sowie Andy und Lana Wachowski („Matrix“-Trilogie) um. Die Deutsche Filmförderung unterstützt das Projekt laut Arndt mit 12 bis 16 Prozent des Gesamtbudgets, rund 1,5 Millionen Euro steuert das Medienboard Berlin-Brandenburg bei.
Die Oscar-Preisträger Tom Hanks und Halle Berry sind die Stars in der Großproduktion. Ab Mitte September sollen sie in Potsdam und Umgebung vor der Kamera stehen. Etwa 60 Drehtage sind geplant.
Details zu den Dreharbeiten sollen später noch bekanntgegeben werden.
Der Kinostart in den USA ist für Oktober 2012 vorgesehen, wie es bei der Internet Movie Database (IMDb) heißt.
Für Filmemacher Arndt ist „Der Wolkenatlas“ ein Signal an die deutsche Filmbranche. „Es ist ein rein deutscher Film mit internationaler Besetzung, sagte Arndt. „Der Wolkenatlas“ sei von Deutschland aus initiiert und entwickelt worden, nun erfolge die gesamte Produktion nebst Nachbearbeitung hier. „Alles bleibt hier“, betonte Arndt. Es gebe keine Konstruktion wegen Steuervorteilen oder Zuschüssen. „Die deutsche Branche hat sich so professionalisiert, dass dieses Projekt nun möglich ist.“ Dabei hat sich das Filmstudio Babelsberg laut Vorstand Christoph Fisser gegen die internationale Konkurrenz durchgesetzt: „Wir haben uns über Preise unterhalten und dann gesehen, was machbar ist.“ Kräftige Unterstützung erfährt der erste Versuch eines deutschen Blockbusters auch von der regionalen Filmförderung. Die Summe gehöre zu den bislang höchsten, sagte Medienboard-Chefin Kirsten Niehuus.
Möglich machen dies auch verschiedene Finanzierungsprogramme der brandenburgischen Landesinvestitionsbank (ILB), die auch risikoreiche Bereiche nicht ausschließen.
„Der Wolkenatlas“ („Cloud Atlas“) ist eine epische Erzählung, die ganze 500 Jahre umspannt. Im Zentrum steht eine Kettenreaktion, die von einer menschlichen Entscheidung im 19. Jahrhundert auf dem Pazifischen Ozean ausgelöst wird - mit ungeahnten Folgen. dpa

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