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Landeshauptstadt: Workshop zum „Deserteur“ im Juni

Nach der Einigung im Streit, ob das Deserteursdenkmal am Platz der Einheit im Winter eingehaust werden soll oder nicht, wird es im Juni dazu einen Workshop geben. Daran soll auch der Künstler Mehmet Aksoy beteiligt werden.

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Nach der Einigung im Streit, ob das Deserteursdenkmal am Platz der Einheit im Winter eingehaust werden soll oder nicht, wird es im Juni dazu einen Workshop geben. Daran soll auch der Künstler Mehmet Aksoy beteiligt werden. Das sagte Nils Naber, Chef der Grünen-Fraktion im Potsdam, den PNN gestern auf Anfrage. Ende vergangener Woche hatten sich die Grünen, die das Denkmal mittels Einhausung schützen wollen, mit Gegnern dieser Ansicht, unter anderem NS-Opferverbänden, getroffen und diskutiert. Einer gemeinsamen Pressemitteilung zufolge soll in dem Juni-Workshop zu allen Varianten, wie das Denkmal künftig präsentiert und geschützt werden kann, eine „Kosten-Nutzen-Analyse“ erstellt werden.

Gestern gab es um diese Abschlusserklärung neuerliche Irritationen. So erklärte Carsten Linke, Mitbegründer der Oppositionsgruppe Argus und der Grünen Partei in der DDR, Naber habe den gefundenen Kompromiss nicht richtig dargestellt. „Konsens war, dass nur noch Varianten verfolgt werden, die keiner Entnahme des Denkmals aus dem öffentlichen Raum entsprechen“, so Carsten Linke. Alle Nicht-Grünen in der Runde hätten eine Holzeinhausung als „nicht akzeptabel“ kritisiert und ausgeschlossen. Dagegen sagte Naber den PNN, die endgültige Variantendiskussion solle erst nach der Prüfung durch die Verwaltung im Juni erfolgen. „Ergebnisoffen ist eben ergebnisoffen“, so Naber. Einen Konsens über die Zukunft des Denkmals sei noch nicht gefunden. Einigkeit gibt es nach Darstellung beider Seiten aber darüber, dass ein Sockel sowie eine zusätzliche Beschilderung und eigene Beleuchtung für das Denkmal unabhängig von den zu prüfenden Präsentationsvarianten „wünschenswert“ sind. Henri Kramer

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